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7 Uhr und bei 30°C im Schatten ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Also schwinge ich mich aus der Hängematte
und hole mir einen Kaffee, wobei der Ausdruck Milch mit ein wenig Kaffee angebrachter wäre. Aber Hauptsache
Kaffee. Die Zimmerinhaber stoßen erst eine gute Stunde später zu mir und dann geht es auch schon mit dem Jeep auf
die andere Seite der Bucht. Wunderschöne Felslandschaften und ein kleines Blowhole am Meer laden zum
Fotoshooting ein. Natürlich werden wir danach auch noch mal an eine Traumbucht gebracht, die mit hohen Wellen
gleich noch mal besser ist. So verbringen wir den Vormittag, fahren dann zurück ins Hotel zum Essen und wieder
warten 3 Stunden Offroadspaß auf uns. Auch wenn wir nicht mit dem Motorrad gefahren sind (oder eher zum Glück),
war der Ausflug lohnenswert. Am Abend genießen Juan, Lia und ich den letzten Tag unserer gemeinsamen Reise.
Morgen trennen sich unsere Wege, denn Juan und Lia bekommen über Weihnachten Besuch von ihren Kindern und ich
werde mich nach Süden vorarbeiten.
Unterkunft: Hotel Juan Pablo II, Riohacha - 30 € Einzelzimmer
Freitag, 19. Dezember 2014 - Richtung Süden nach Velledupar
Juan, seine Frau Lia und ich frühstücken noch gemeinsam, dann ist es Zeit für den Abschied. Nach langer Zeit (fast
6 Wochen) wieder alleine auf der Straße und irgendwie freue ich mich auf die neu gewonnene Freiheit. Es war schön
mit den Leuten, aber alleine Reisen hat auch seine Vorteile weil man einfach mehr neue Leute kennen lernt und nicht
immer Deutsch oder Englisch spricht. Und da in sechs Wochen meine Freundin nach Cusco kommt, muss man die Zeit
auch nutzen. Ich fahre von Riohacha direkt nach Süden, wolkenlos, 33°C und gefühlt mal eben 40°C. Das war's mit der
Karibik denke ich mir noch, nächster Strand erst in Ecuador oder Peru, wenn überhaupt. Naja, genug gebadet in den
letzten drei Monaten, insbesondere als Münchner, der nur Süßwasser kennt.
Die Straße ist gut asphaltiert und so komme ich zügig voran. Nur die Städte nerven gewaltig, da die Kolumbianer
auch gerne einfach auf der Hauptstraße anhalten und so immer wieder Hupkonzerte entstehen. Im Grunde fahre ich ein
Tal zwischen zwei Bergketten entlang, immer auf 150-200 Metern Höhe. Weideflächen soweit das Auge reicht und
nichts als Rinderzucht. Scheinbar ist die Gegend der Kuhstall Kolumbiens, wobei ich mich frage, wie die Kühe das bei
der Hitze aushalten, denn mittlerweile werden 34,5°C angezeigt und ich freue mich ehrlich auf kühleres Wetter in den
Bergen Kolumbiens. Nach 3 Stunden erreiche ich Velledupar, suche mir ein Hostel und entscheide mich aufgrund
meiner körperlichen Verfassung dann doch zu einem Privatzimmer mit Klimaanlage. Scheinbar ist mir das Essen
gestern oder in Cabo nicht bekommen und mein Magen rebelliert seit geraumer Zeit. Ein McDonald würde jetzt gut
tun, da weiß man zumindest, dass der Magen es 100%ig verträgt, aber Fehlanzeige, gibt es nicht. Ich schlendere am
Nachmittag durch die Innenstadt und überall gibt es Geschäfte, Stände, Märkte mit gefühlten 100 Leuten vor jedem.
Klar, in 5 Tagen ist Weihnachten und ich bin sicher, dass es morgen noch viel, viel schlimmer wird. Ziemlich
durchgekocht laufe ich zurück ins Hostel und werde bei Tageslicht sicherlich nicht mehr rausgehen.
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