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Ein Land, viele Namen
In einem viersprachigen Land herrscht hinsichtlich der Ortsnamen zwangsläufig ein ge-
wisses Durcheinander. Zum Beispiel heißt die Stadt Genf in den drei weiteren Landesspra-
chen Genève, Ginevra, Genevra und auf Englisch Geneva. Glücklicherweise ist Genf ein
multilingualer Extremfall, andere eidgenössische Orte begnügen sich mit zwei bis drei Va-
rianten statt mit fünf. Anders als zahllose italienische Touristenmagneten widerstanden
Schweizer Städte der Versuchung, ihren Namen zu anglisieren. Die Schweizer Tourismus-
behörde nennt zumindest die Städte und Kantone in denen mehrheitlich Deutsch gespro-
chen wird, mit deutschen Namen. Sie verzichtet auf die hoffnungslos antiquierten Namen
Argovia, Thurgovia, Grisons und Saint Gall - es heißt jetzt immer Aargau, Thurgau,
Graubünden und St. Gallen.
Die Übersetzerinnen benutzen in der Regel die deutschen Namen. Für offizielle Bezeich-
nungen wie den Bundesrat wird ebenfalls der deutsche Begriff verwendet, obwohl natür-
lich auch französische, italienische und rätoromanische Bezeichnungen existieren.
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