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liebtesten Marken nur acht einheimische sind. Aber vielleicht sind andere Völker beim
Einkaufen einfach weniger patriotisch als die Schweizer.
Dass so viele Schweizer Marken den Weltmarkt erobern konnten, liegt weniger an in-
dustrieller Stärke als vielmehr am technologischen Know-how. So klein die Schweiz auch
ist, bei Forschung und Entwicklung gilt hier: nicht kleckern, sondern klotzen. Dem ver-
dankt das Land 25 Nobelpreisträger, vor allem aus den Naturwissenschaften und der Me-
dizin, auf die Gesamtbevölkerung umgelegt, ein beachtlicher Prozentsatz. Zwar diskutie-
ren die Schweizer alles bis zum Überdruss, und es dauert Jahre, bis tatsächlich eine spür-
bare Veränderung eintritt, doch wenn sie materiellen Nutzen wittern, sind sie meist ganz
vorne mit dabei. Vielleicht verleiht ihnen das Wissen um die Stabilität ihrer Gesellschaft
und ihrer Wirtschaft den nötigen Elan, bahnbrechende Ideen auf neuen Gebieten auszu-
probieren? An irgendetwas muss es doch liegen, dass diese bedachtsame Nation von Kon-
formisten mit überdurchschnittlich vielen Erfindungen aufwarten kann.
»Made in Switzerland« ist ein solches Gütesiegel für handwerkliches Können gewor-
den, dass jeder es zu imitieren versucht. Eine falsche Rolex, eine nachgemachte Toblerone
und eine Schweizer Taschenmesserkopie findet man überall auf der Welt, sogar in der
Schweiz selbst. Aber die Originale erhalten sich ihre Anziehungskraft, weil sie ihren ho-
hen Standard halten und kompromisslos der Qualität und dem Perfektionismus huldigen.
So wie die Schweizer auch.
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