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gestellt und spielte eine Hauptrolle in der Kultur des Fin de Siècle, vor allem im Moulin
Rouge. Zum ersten Mal wurde Absinth 1792 in Couvet im Schweizer Kanton Neuchâtel
von einem gewissen Dr. Pierre Ordinaire gebraut, der ihn als außergewöhnliches Allheil-
mittel bewarb.
Wenigstens wird es so kolportiert. Sicher ist jedenfalls, dass es kein Zurück mehr gab,
nachdem Pernod Fils in Frankreich die Massenproduktion aufgenommen hatte. Zumin-
dest bis Absinth schließlich verboten wurde. 1908 änderte ein Schweizer Referendum die
Verfassung, um das Getränk zu verbieten, die USA , Frankreich und Deutschland zogen
nach; in Großbritannien gab es allerdings nie ein Verbot. 2005 wurde das Schweizer Ver-
bot wieder aufgehoben, und Absinth ist seither wieder in seinem Heimatland erhältlich.
Das Geteiltzeichen
Das Geteiltzeichen
Zwei Punkte, dazwischen eine horizontale Trennlinie. Man kann sich kaum vorstellen,
dass ein so alltägliches Symbol, das Millionen von Fingern auf dem Taschenrechner
drücken, einmal erfunden werden musste. Der erste, der das Geteiltzeichen benutzte, war
Johann Heinrich Rahn in seinem Buch Teutsche Algebra, veröffentlicht 1659 in Zürich.
Verblüffend allerdings, dass es auf keiner normalen Computertastatur vorhanden ist, da
muss man auf den Schrägstrich zurückgreifen. Man schreibt Rahn auch die Erfindung der
drei Pünktchen .. . zu, die in der Algebra für »folglich/daher« stehen.
LSD
LSD
Im November 1938 arbeitete der sanftmütige Basler Chemiker Albert Hofmann im Labor
von Sandoz, das heute zum Pharmagiganten Novartis gehört. Auf der Suche nach einem
Mittel gegen Migräne erforschte er Roggenpilze, entdeckte aber versehentlich LSD , auch
wenn er fünf Jahre brauchte, um dessen bewusstseinsverändernde Eigenschaften zu be-
merken. LSD (ausgeschrieben Lysergsäurediethylamid, mit der ähnlich unaussprechli-
chen Formel C 20 H 25 N 3 O ), in der Szene Acid genannt, wurde zu der Droge der Hippiege-
neration. Herr Hofmann starb 2008 mit 102 Jahren; es hat ihm also wohl nicht geschadet,
hin und wieder einen kleinen Trip einzuwerfen.
Brühwürfel
Brühwürfel
Anspruchsvolle Köche hassen sie, obwohl auch sie bestimmt welche benutzen, doch die
meisten von uns kriegen ohne Brühwürfel nichts zustande. Bedanken müssen wir uns da-
her bei Julius Maggi, halb Schweizer, halb Italiener aus Frauenfeld, der den ersten Bouil-
lonwürfel ersann. Heutzutage bekommt man sie in allen möglichen Geschmacksrichtun-
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