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Plagioklas, Olivin, Orthopyroxen und Klinopyroxen weiter
unterteilt in Diorit ( Andesit), Gabbro ( Basalt), Norit, Troktolith
und Anor thosit.
Bei magmatischen Gesteinen spielt das Konzept der Quarz-
sättigung (
nicht möglich. Stattdessen wird die Einteilung dann anhand
der chemischen Zusammensetzung im TAS-Diagramm
(
Abb. 3.7) vorgenommen. In diesem ist der SiO 2 -Gehalt ge-
gen den Gehalt an Alkalien (Na 2 O + K 2 O) aufgetragen. Der
SiO 2 -Gehalt dient auch zur Einteilung magmatischer Gesteine
in »saure«, SiO 2 -reiche Magmatite, intermediäre Magmatite
und »basische«, SiO 2 -arme Magmatite. Natürlich entsprechen
die Grenzlinien im TAS nur in etwa den Grenzlinien des Streck-
eisen-Diagramms. Die Grenze zwischen quarzunter- und
quarzübersättigten Gesteinen kann im TAS-Diagramm nur
ungefähr eingezeich net werden.
Granite (und ähnliche Plutonite) werden oft zusätzlich nach
ihrer Entstehungsgeschichte eingeteilt. I-Typ-Granite (von
engl. igneous ) sind entweder durch Fraktionierung aus einem
Basaltmagma entstanden oder durch erneutes Aufschmelzen
eines Gabbros. Sie sind typisch für den Magmatismus an
Subduktionszonen. S-Typ-Granite sind aufgeschmolzene
Sedimente, sie entstehen in Gebirgen mit sehr dicker Kruste.
A-Typ-Granite (anorogen) entstehen bei Dehnung der konti-
nentalen Kruste, dabei spielen sowohl Schmelzen aus einem
zuvor angereicherten Mantel als auch Krustenschmelzen eine
Rolle.
Zur Einteilung in peralumisch, metalumisch und peralkalisch
siehe
.
Kasten 3.1) eine wichtige Rolle. Quarzhaltige
Gesteine (die obere Hälfte des Streckeisen-Diagramms) sind
quarzübersättigt, während Gesteine, die Foide enthalten
(die sogenannten Alkaligesteine in der unteren Hälfte des
Diagramms), quarzuntersättigt sind.
Eine im Erdmantel gebildete Schmelze, Basaltmagma, erstarrt
in der Tiefe zu einem Gabbro oder fließt an einem Vulkan
als Basaltlava aus. Das Gestein besteht überwiegend aus
Plagioklas (und Olivin, Pyroxen), wir befinden uns an der
rechten Ecke des Diagramms. Mit leichter Fraktionierung ver-
ändert sich nur die Zusammensetzung des Plagioklas, daher
befindet sich Diorit im Diagramm im selben Feld. Die weitere
Fraktionierung führt in Richtung Granit. Dieser enthält un-
gefähr je ein Drittel Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas. Die
Gesteine der umliegenden Felder werden oft vereinfacht
ebenfalls als Granite (im weiteren Sinn) bezeichnet. Wichtig ist
auch Syenit, ein Plutonit, der überwiegend aus Alkalifeldspat
besteht.
Bei Vulkaniten ist aufgrund der feinkörnigen oder glasigen
Grundmasse die Verwendung des Streckeisen-Diagramms oft
7
Kasten 3.13.
7
Abb. 3.6 Klassifikation ultramafischer Gesteine (Anteil felsischer
Minerale < 10 %). Dabei handelt es sich zum einen um die
Gesteine des Erdmantels (Peridotit, typischerweise Lherzolith),
zum anderen können sowohl Peridotite als auch Pyroxenite als
Kumulate aus basischen Magmen entstehen.
Abb. 3.7 Das Total-Alkali-Silika-Diagramm (TAS) wird zur Klassi-
fikation vulkanischer Gesteine verwendet (hier nur mit den
wichtigsten Gesteinsnamen). Schematisch sind typische Fraktio-
nierungstrends eingezeichnet.
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