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3 Magmatische Lagerstätten
Ein zähflüssiger Lavastrom mit hohem SiO 2 -Gehalt fließt über ein Jahr alte Ascheablagungen. Vulkan Puyehue (Chile). © F. Neukirchen.
Magma ist eine Gesteinsschmelze, einschließlich der darin gelös-
ten Gase und der darin treibenden Kristalle. Ein Magma kann in
der Tiefe zu einem großen Gesteinskörper, einem Pluton, erstar-
ren oder an einem Vulkan als Lava oder fein fragmentiert als
Aschewolke austreten. Die entsprechenden Gesteine, Plutonite
und Vulkanite ( . Abb. 3.1 , . Abb. 3.2 , . Abb. 3.3 ), haben jeweils
unterschiedliche Namen, auch wenn sie dieselbe Zusammenset-
zung haben.
Bereits beim Aufschmelzen eines Gesteins gehen bestimm-
te Elemente bevorzugt in die Schmelze, während andere zurück-
bleiben. Sobald sich beim Abkühlen Kristalle bilden, verändert
sich die Zusammensetzung der verbliebenen Schmelze ( 7 Ab-
schn. 3.1.1 ), was sich im Verlauf der weiteren Kristallisation
immer weiter fortsetzt. Werden die Kristalle von der Schmelze
getrennt (fraktionierte Kristallisation), erhalten wir ein Gestein
mit völlig anderer Zusammensetzung. Manchmal kommt es
außerdem zur flüssigen Entmischung ( 7 Abschn. 3.1.2 ), zur Auf-
Orthomagmatische Lagerstätten (auch liquidmagmatische
oder intramagmatische Lagerstätten genannt) sind direkt
durch magmatische Prozesse aus der Gesteinsschmelze
entstanden. Damit unterscheiden sie sich von in
Kap. 4
besprochenen magmatisch-hydrothermalen Lagerstätten
(Kupferporphyr, Greisen, hochsulfidierte epithermale Adern
usw.), deren Erze aus einer hydrothermalen Lösung aus-
gefällt wurden, die vom Magma freigesetzt worden ist. Die
in diesem Kapitel besprochenen magmatischen Prozesse
sind auch für hydrothermale Systeme relevant, weil sie sich
auf die Zusammensetzung der hydrothermalen Lösungen
auswirken.
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