Geology Reference
In-Depth Information
Abb. 2.11 Carnotit. Vom Colorado-Plateau (USA). © F. Neukirchen /
Mineralogische Sammlungen der TU Berlin.
Abb. 2.12 Scheelit. Von Gharmung, Skardu, Pakistan. © Rob Lavinsky /
iRocks.com.
Tab. 2.7 Die wichtigsten Wolframminerale und ihr Metallgehalt.
Tab. 2.6 Vanadiumminerale und ihr Metallgehalt.
Wolframit
(Fe,Mn)WO 4
ca. 61 % W
Coulsonitkomponente
in Magnetit
FeV 2 O 4 in Fe 3 O 4
bis 2,8 % V
Scheelit (Tungstein) (
.
Abb. 2.12)
CaWO 4
ca. 64 % W
Montroseit
VOOH
42 % V
Carnotit (
.
Abb. 2.11)
K 2 [(UO 2 ) 2 |V 2 O 8 ]·3H 2 O
20 % V
phyren ( 7 Abschn. 4.5 ), aber auch in polymetallischen Gängen
( 7 Abschn. 4.1 ). Besonders viele Wolframlagerstätten befinden
sich in Asien in einem Gürtel zwischen Sumatra und Kamt-
schatka .
Tujamunit
Ca[(UO 2 ) 2 |V 2 O 8 ]·5-8H 2 O
20% V
Vanadinit
Pb 5 [Cl|(VO 4 ) 3 ]
19 % V
Gängen ( 7 Abschn. 4.1 ) vor, was allerdings eher für Mineralien-
sammler interessant ist.
2.1.9 Tantal (Ta) und Niob (Nb)
Beide Metalle haben einen extrem hohen Schmelzpunkt, wer-
den kaum von Säuren angegriffen und sind kaum korrosions-
anfällig.
Niob wird vor allem für die Herstellung von besonders har-
ten, widerstandsfähigen und hitzebeständigen Stahlsorten ver-
wendet, aus denen beispielsweise Flugzeugtriebwerke und Pipe-
lines hergestellt werden. Superlegierungen wie Niob-Titan wer-
den in der Raumfahrt eingesetzt und unter anderem als Supra-
leiter in den Elektromagneten von Teilchenbeschleunigern
verwendet.
Tantal wird überwiegend für die Herstellung von leistungs-
fähigen Kondensatoren verwendet, die in großer Zahl in Handys,
Computern und elektrische Komponenten von Autos und
Flugzeugen eingebaut sind. Die außergewöhnliche Eignung für
diesen Zweck liegt nicht nur an den sehr guten elektrischen
Eigenschaften, sondern auch daran, dass extrem dünne Folien
hergestellt werden können, die durch eine hauchdünne Oxid-
schicht vor einer tieferen Oxidation geschützt sind.
Eine weitere Anwendung sind Knochennägel, Kieferschrau-
ben und Prothesen in der Medizintechnik. Superlegierungen mit
2.1.8 Wolfram (W)
Wolfram (»Tungsten«) hat einen hohen Schmelzpunkt und einen
hohen elektrischen Widerstand, daher bestehen die Glühwen-
deln der klassischen Glühbirnen und die Elektroden in Elek-
tronenröhren und Gasentladungslampen aus diesem Metall. Es
wird als Stahlveredler für harte und hitzebeständige Stahlsorten
und in Superlegierungen verwendet. Wolframkarbid ist extrem
hart und druckbeständig, es wird für Schleif- und Schneidwerk-
zeuge und in Hochdruckzellen eingesetzt. Die hohe Dichte wird
in panzerbrechender Munition und im Sport zum Beispiel bei
Pfeilspitzen ausgenutzt.
Der Name stammt aus dem Erzgebirge, wo Wolfram die
Zinnverhüttung störte: Das geschmolzene Zinn wird vom festen
Wolfram aufgenommen und geht so verloren. Es verschlinge das
Zinn wie der Wolf das Schaf, sagten die Hüttenleute.
Erzminerale sind Wolframit und Scheelit ( . Tab. 2.7 ). Wolf-
ram tritt fast immer zusammen mit Zinn auf, insbesondere in
Skarnen ( 7 Abschn. 4.9 ), Greisen ( 7 Abschn. 4.6 ) und Zinnpor-
 
Search WWH ::




Custom Search