Geology Reference
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Brekzie: Aus kantigen Gesteinsbruchstücken zusammengesetztes Gestein,
entweder nach Sedimentation mit sehr kurzem Transportweg, bei Bergsturz
oder Hangrutschungen; oder durch Zerbrechen an Ort und Stelle durch
tektonische Bewegungen, Magmatismus oder hydrothermale Fluide, deren
Druck den Gesteinsdruck überschreitet. Die feinkörnige Matrix besteht
aus hydrothermal ausgefällten Mineralen, Gesteinsmehl oder erstarrtem
Magma.
Elektrum: Natürlich vorkommende Legierung aus Silber und Gold.
epigenetisch: Die Erze sind jünger als das Nebengestein. Gegenteil von
syngenetisch.
epithermal: Früher für Hydrothermalsysteme von geringer Temperatur
(< 200 °C), heute für Hydrothermalsysteme in geringer Tiefe. Siehe auch
mesothermal, katathermal.
Brent: Leichte Ölsorte aus der Nordsee, an deren Preis sich an Börsen
andere Ölsorten orientieren. Siehe auch WTI.
Erdgas: Überwiegend Methan, plus Propan, Butan, H 2 S, CO 2 und andere
Gase. Feuchtes Gas weist einen höheren Anteil an Propan und Butan
auf, trockenes Gas ist fast nur Methan. »Saures Erdgas« hat einen hohen
Schwefelgehalt.
Caldera: Kraterförmige Einbruchstruktur an einem Vulkan, durch Einsturz
der darunterliegenden Magmakammer.
chalkophil: »Schwefelliebende Elemente« (nach Goldschmidt), zum Beispiel
Kupfer, Blei, Zink, Silber.
Erdöl: Mischung aus Kohlenwasserstoffen, die unter Normalbedingungen
flüssig sind.
chemische Verwitterung: Verwitterung durch Lösungsprozesse. Sehr inten-
siv in feucht-warmem Klima unter Bodenbedeckung.
Erosion: Prozesse der Verwitterung und Abtragung.
Erz: Mineralgemenge bzw. Gestein, das aus ökonomischem Interesse
abgebaut werden kann, wobei es in der Regel um die Gewinnung von
Metallen geht.
Chert (Hornstein): feinkörniges, sedimentär entstandenes Gestein
aus Siliziumdioxid. Meist aus Opalschalen von Einzellern, aus denen sich
bei der Diagenese Quarz bildet. Auch exhalativ an heißen submarinen
Quellen.
Erzgrad: Gehalt des ökonomisch interessanten Metalls im Erz, angegeben
in Prozent oder g/t.
Chloritiserung: Alteration zu einem chloritreichen Gestein, siehe auch
Serizitisierung.
euxinisch: Wasser mit geringem Sauerstoffgehalt und hohem Gehalt an
H 2 S, wie zum Beispiel in der Tiefsee des Schwarzen Meeres.
Coltan: Die Minerale Columbit-Tantalit. Wichtigstes Tantalerz.
Evaporit: Durch Eindampfen von Wasser zurückgebliebenes Sediment,
wie Salz oder Gips.
Damast: Stahl mit Lagen von unterschiedlichem Kohlenstoffgehalt.
Entweder Schmelzdamast (Damaszenerstahl) oder Schweißdamast.
exhalativ: An Quellen am Meeresboden »ausgeatmet«. Siehe auch VMS und
SEDEX.
Diagenese: Verfestigung von Lockermaterial zu einem Sedimentgestein.
Dabei wird bei leichter Überlagerung aus dem zirkulierenden Wasser ein
Zement aus beispielsweise Quarz, Kalzit oder Hämatit ausgefällt, der Sand-
körner oder Geröll verkittet. Außerdem verringert sich das Porenvolumen
durch Kompaktion.
Exploration: Suche nach unbekannten Lagerstätten und genauere Unter-
suchung potenzieller Lagerstätten.
Fahlerz: Mineralgruppe mit Tetraedrit, Tennantit und ähnlichen Mineralen.
Arsen- und antimonhaltiges Kupfererz, oft silberhaltig, oft hohe Gehalte an
anderen Metallen.
Diapir: Aufsteigender tropfenförmiger Gesteinskörper, etwa im Erdmantel
oder als Salzstock.
Diopsid: Mineral der Pyroxengruppe, CaMg(Si 2 O 6 ).
Fazies: Auf den Ablagerungsraum zurückzuführende Eigenschaften eines
Sediments. Metamorphe Fazies: Metamorphosegrad, wird auf die Umwand-
lungsprodukte von Basalt bezogen (Grünschieferfazies, Amphibolitfazies,
Granulitfazies, Blauschieferfazies, Eklogitfazies).
Diskordanz: Grenzfläche, an der Sedimente flach über verkippten und
erodierten älteren Gesteinen liegen.
disseminiertes Erz: Siehe versprengtes Erz.
Feldspat: Gruppe von Silikatmineralen, Plagioklas und Kalifeldspat sind
wichtige gesteinsbildende Minerale.
Dolomit: Karbonatmineral, CaMg(CO 3 ) 2 , oder aus diesem Mineral aufge-
bautes Sedimentgestein.
Feldspatvertreter (Foide): Gruppe von Silikatmineralen mit Ähnlichkeit
zu Feldspat, enthalten aber weniger SiO 2 . In siliziumarmen magmatischen
Gesteinen.
Edelmetall: Schwer oxidierbare Metalle, insbesondere Gold, Silber und
Platingruppenelemente.
felsisch: Die (hellen) Minerale Quarz, Feldspat und Foide, beziehungsweise
ein Gestein, das überwiegend aus diesen besteht.
eiserner Hut: Teil der Oxidationszone bei oberflächennahen Sulfidlager-
stätten, in dem wasserlösliche Metalle gelöst und abtransportiert wurden.
Nichtlösliche Metalle, insbesondere zu Fe 3+ oxidiertes Eisen, blieben zurück.
Engl. gossan.
Fenitisierung: Metasomatische Umwandlung eines Gesteins in der
Umgebung von Karbonatiten oder Alkaligesteinen, mit einer starken
Anreicherung an Alkalien.
Einsprenglinge: Größere Kristalle in einem feinkörnigen Vulkangestein.
Fernerkundung: Gewinnung geophysikalischer Daten mithilfe von
Satelliten, Flugzeugen oder Helikoptern.
elektromagnetische Methoden: Geophysikalische Methoden zur
Prospektion, bei denen die Induktion elektromagnetischer Felder in leiten-
den Materialien ausgenutzt wird.
F l ö z : Eine schichtförmige Lagerstätte, die sedimentär entstanden ist;
insbesondere bei Kohle.
Elektrometallurgie: Elektrolytische Verfahren der Metallherstellung und
-reinigung, entweder in einer Lösung oder in einer Schmelze.
Flözgas: In Kohle enthaltenes Methan.
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