Geology Reference
In-Depth Information
säure durch Reaktion mit Halit (HCl, Kochsalz), Flusssäure
durch Reaktion mit Fluorit, Salpetersäure durch Reaktion mit
Nitraten (insbesondere NaNO 3 , »Chilesalpeter«). Eine Mischung
aus Schwefel- und Salpetersäure ist wiederum die Grundlage für
die Herstellung von Sprengstoffen wie Dynamit. Schwefelsäure
wird auch für die Herstellung von Tensiden und organischen
Farbstoffen, zum Aufschließen mancher Erze und als Elektrolyt
in Auto batterien gebraucht.
Kalk
Gips
Oxidation von HS zu S
Ausfällung von Kalzit
sulfatreduzierende Bakterien:
SO 4 + organ. Substanz
zu HS , HCO 3 , CO 2
2−
Anhydrit
Literatur
Salzdiapir
(Halit + etwas Anhydrit)
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Erdgas / Erdöl
strömt ein
Abb. 7.13 Wichtige Lagerstätten von elementarem Schwefel bilden
sich durch die Wirkung von sulfatreduzierenden Bakterien im
Gipshut von Salzdiapiren. Die Bakterien verbrauchen in Wasser
gelöstes Sulfat (Gips, Anhydrit) und organische Substanzen (Erdgas,
Erdöl) und scheiden HS - aus, das anschließend zu Schwefel oxidiert
wird. Hydrogenkarbonat, ein weiteres Stoffwechselprodukt, führt
zur Ausfällung von Kalzit. Schwefel (gelb) bildet kleinere Linsen und
Lager im teilweise zu Kalk umgewandelten Gipshut.
was durch Reaktion mit Sulfat, durch sauerstoffhaltiges Wasser
oder durch die Wirkung anderer Bakterien passieren kann. Das
Hydrogenkarbonat verbindet sich mit Ca 2+ zu Kalzit. Auf diese
Weise entstehen in den Sulfaten des Salzdiapirs Linsen oder
dünne Schichten (Lager) aus Schwefel, während ein Teil der
Sulfate durch Kalzit ersetzt wird. Wichtige Lagerstätten diesen
Typs gibt es bei Caltanisetta auf Sizilien (Italien), am nördlichen
Karpatenrand (insbesondere in Polen), im Irak sowie entlang der
Golfküste in Mexiko und in den USA, derzeit wird aber nur noch
in Polen abgebaut. Unterirdische Vorkommen können mit dem
Frasch-Verfahren gefördert werden. In eine Bohrung werden
drei ineinanderliegende Rohre eingeführt. Durch eines wird
unter hohem Druck heißes Wasser mit etwa 150 °C eingepresst.
Der Schwefel schmilzt und wird mit Druckluft durch das Förder-
rohr an die O b erfläche gebracht.
Der Abbau von elementarem Schwefel macht allerdings
nur noch einen winzigen Bruchteil der Schwefelproduktion aus.
Bei der Entschwefelung von H 2 S-haltigem Erdgas (Sauergas) und
Erdöl fallen große Mengen an. Der Abbau der Teersande in
Kanada macht dieses Land zu einem der Hauptexporteure, wei-
tere wichtige Produzenten sind Erdgas- und Erdölförderländer
sowie Standorte großer Raffinerien. Zudem fällt Schwefelsäure
in großer Menge als Nebenprodukt der Sulfidverhüttung an.
Die wichtigste Anwendung von elementarem Schwefel ist das
Vulkanisieren von Kautschuk. Etwa 90 % des Schwefels werden
jedoch zu Schwefelsäure verarbeitet, dem »Arbeitspferd der
chemischen Industrie«. Davon verbraucht die Herstellung von
Mineraldünger etwa 60 %: Das unlösliche Phosphat Apatit re-
agiert mit Schwefelsäure zu Gips und Phosphorsäure, die wiede-
rum zu anderen Phosphaten umgesetzt wird. Ammoniumsulfat-
dünger wird durch Reaktion von Schwefelsäure mit Ammoniak
produziert. Neben Phosphorsäure werden auch andere Säuren
aus Schwefelsäure und entsprechenden Mineralen erzeugt: Salz-
 
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