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Abb. 1.26 Auf See dient eine Luftkanone als seismische Quelle. Die im Untergrund reflektierten Wellen (schematisch in blau) werden an
mehreren Kilometer langen, mit Hydrophonen ausgestatteten Messkabeln empfangen.
Abb. 1.27 Vibroseis sind spezielle Fahrzeuge, die bei seismischen Untersuchungen an Land verwendet werden. Die im Bild zwischen den
Rädern erkennbare Platte wird auf den Boden gepresst und unter Einsatz des Gewichts des gesamten Fahrzeugs in Vibration versetzt.
In der Regel werden mehrere Fahrzeuge gleichzeitig eingesetzt. Die im Untergrund reflektierten Wellen können mit Geophonen registriert
werden. © Interfase / Wikimedia.
Auf See werden die Untersuchungen mit speziell ausgestatte-
ten Schiffen durchgeführt ( . Abb. 1.26 ). In der Regel dient eine
im Wasser hängende Luftkanone ( airgun ) als seismische Quelle.
Zum Messen schleppt das Schiff mehrere Kilometer lange Mess-
kabel ( streamer ) hinter sich her, die mit Hunderten Hydropho-
nen ausgestattet sind. Während man früher nur einen Streamer
nutzte, nimmt man heute mehrere, insbesondere, wenn 3-D-
Modelle erstellt werden sollen.
Manchmal werden stattdessen Messsysteme auf dem Ozean-
boden ausgelegt, insbesondere, wenn ein produzierendes Ölfeld
kontinuierlich überwacht werden soll.
An Land können entweder Sprengungen oder sogenannte
Vibroseis ( . Abb. 1.27 ) als seismische Quelle benutzt werden,
spezielle schwere Fahrzeuge, die eine Platte auf den Boden
pressen und mit Hydraulik und unter Einsatz ihres Eigen-
gewichts  Vibrationen auslösen. Meist kommen mehrere Fahr-
zeuge gleichzeitig zum Einsatz, die im Messgebiet gemeinsam
von Punkt zu Punkt fahren. Vorher werden auf einer Fläche
von mehreren Quadratkilometern Geophone ausgelegt. Diese
wandeln Bodenbewegungen in elektrische Signale um, die
wiederum über Kabel in einen Empfangswagen geleitet werden.
Typischerweise wird diese Anordnung bei einer Messkampagne,
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