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Abb. 6.20 Die wichtigsten Öl- (grün) und Gasfelder (orange) in der Golfregion.
Becken wurden mehrere Kilometer dicke Salzhorizonte abge-
lagert, am bekanntesten ist das Hormuz-Salz. Später werden von
diesem Horizont aufsteigende Salzkissen und Salzdiapire wich-
tige Fallen bilden. Diese frühen Grabensysteme enthalten bereits
die ersten Muttergesteine, wichtige Ölfelder entstanden daraus
im Oman.
Im Phanerozoikum und in der Trias dominierten Sandsteine,
hin und wieder durch Karbonate, Tonsteine oder Evaporite un-
terbrochen. Relativ weit unten in diesem Sedimentstapel be-
findet sich der Qusaiba-Tonstein (weitere Lokalnamen: Akkas,
Abba, Mudawarra, Tanf ), der im frühen Silur abgelagert wurde,
als nach dem Ende der Eiszeit des Ordoviziums der Meeres-
spiegel stieg. Die Basis dieser Einheit, der » hot shale «, ist ein un-
ter euxinischen Bedingungen abgelagerter Schwarzschiefer,
10-65 m mächtig, der mehrere Prozent organischen Kohlenstoff
enthält (maximal bis zu 20 %). Ein erstklassiges Muttergestein.
Die folgende Ablagerung von Sandsteinen, die natürlich ein
gutes Reservoir sind, wurde einmal durch eine Phase mit Kom-
pression, Hebung und Erosion unterbrochen. Der Grund war,
dass am Kontinentalrand eine Subduktionszone entstanden war.
Einzelne Blöcke des Grundgebirges wurden angehoben und der
Sedimentstapel darüber zu riesigen Falten mit flach einfallenden
Schenkeln aufgewölbt. Die wichtigste gehobene Struktur war
Ghawar (Saudi-Arabien), ein Name, der uns noch mehrfach be-
gegnen wird. Über der Diskordanz folgten im frühen Perm von
Flüssen und zum Teil durch Wind abgelagerte kontinentale
Sandsteine, das wichtigste Reservoir dieses Systems. Im späten
Perm stieg der Meeresspiegel und die gesamte Plattform wurde
zu einem System von Lagunen, in denen in mehreren Zyklen mit
schwankendem Wasserstand abwechselnd Karbonate und An-
hydrit abgelagert wurden. Dies ist die Khuff-Formation, die
unser System versiegelt.
In der Trias führte die noch immer aktive Subduktionszone
dazu, dass sich durch die Dehnung im Backarc der äußerste Rand
des Kontinents löste. Einige kleine Kontinentbruchstücke wan-
derten nun durch die Tethys, sie sind heute Teile Anatoliens und
des Irans. Damit hatte unsere Plattform wieder einen passiven
Kontinentalrand, die Dehnung hatte aber auch die Plattform
selbst betroffen, erneut Verwerfungen im Grundgebirge akti-
viert, die großen Falten im Sedimentstapel verstärkt und damit
auch die Khuff-Formation verbogen. Damit waren gerade recht-
zeitig die Fallen fertig, denn wenig später erreichte unser Mutter-
gestein in den tiefsten Becken das Ölfenster. Das freigesetzte Öl
ist von besonders hoher Qualität, sehr leicht und schwefelarm.
Fast überall folgte es dem Khuff-Anhydrit in die höchsten Zonen
und migrierte dabei über riesige Distanzen, in die Gharwar-
Antikline und andere Hochzonen. Etwas Öl landete auch im
Sandstein unter dem Muttergestein und weiteres Öl blieb unter
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