Geology Reference
In-Depth Information
Abb. 6.5 Moor auf Feuerland (Argentinien). © F. Neukirchen / Blickwinkel.
Abb. 6.6 Abbau von Torf in einem Moor in Irland. Dies ist das Ausgangsmaterial für die Kohlebildung. © Twicepix.
Küsten- und Deltabereichs eingelagert sind. Diese wiederholten
Serien, die durch einen schwankenden Meeresspiegel entstehen,
werden als Zyklotheme bezeichnet. Allerdings können diese oft
nicht über ein Becken hinweg korreliert werden, da zu den
eustatischen Meeresspiegelschwankungen hinzukommt, dass
gleichzeitig die verschiedenen Bereiche des Beckens unterschied-
lich schnell absinken (Süss et al. 2001, 2007) und die Änderung
der Küstenlinie entsprechend unsystematisch ist.
Steinkohleflöze haben meist nur Mächtigkeiten von Dezi-
metern bis wenigen Metern, Braunkohleflöze der geringeren
Komprimierung entsprechend von wenigen bis Dutzenden
Metern. Sehr selten gibt es aber auch deutlich mächtigere Flöze
(Volkov 2003), bei denen die Torfbildung über Zehntausende
oder gar Hunderttausende Jahre hinweg stabil an einem Ort
stattfand. Das Steinkohleflöz von Fushun (China) ist bis zu
200 m mächtig, darüber liegen noch bis zu 180 m Ölschiefer.
Quang Ninh in Vietnam, in der Nähe der berühmten Halong Bay,
ist mit bis zu 60 m das mächtigste Anthrazitflöz. Das mächtigste
Braunkohleflöz der Welt, im Latrobe Valley in Victoria (Austra-
lien), ist stellenweise sogar mehr als 300 m mächtig. Im Rheini-
schen Braunkohlerevier bei Köln (mit den Tagebauen Garzweiler
( . Abb. 6.8 ), Hambach, Inden), im Geiseltal (Sachsen-Anhalt)
und in Turov (Polen) sind es immerhin knapp über 100 m Braun-
kohle. Bei diesen Giganten werden dünne Zwischenschichten
anderer Sedimente vernachlässigt, randlich verzweigen sie sich
oft in viele dünnere Flöze. Vor der Inkohlung müssen das gewal-
Search WWH ::




Custom Search