Geology Reference
In-Depth Information
Abb. 1.21 Falschfarbenaufnahme vom Rand des Saline Valleys (Kalifornien) durch ASTER. Die Kanäle 4, 6, 8 aus dem kurzwelligen Infrarot
sind als RGB gezeigt. Die Farben sind abhängig von Gehalten an Tonmineralen, Karbonaten und Sulfaten. © NASA, GSFC, MITI, ERSDAC,
JAROS und das US/Japanische ASTER-Team.
Vegetation durch Schwermetalle zu kartieren, was wiederum
Hinweise auf Lagerstätten geben kann.
Besonders hilfreich ist die multispektrale Fernerkundung bei
der Kartierung von hydrothermalen Alterationszonen ( 7 Kasten
4.14 ) in trockenen Gebieten, weil die verschiedenen Typen von
Alteration unterschieden werden können. Zwar befindet sich
nicht unter jeder Alterationszone auch eine Lagerstätte, aber
anhand einer guten Kartierung lässt sich entscheiden, wo man
genauer nachsehen sollte. Ein häufig zitiertes Beispiel ist die Kup-
ferlagerstätte Collahuasi in Chile. Schon seit Längerem hatte man
dort Kupfer aus hydrothermalen Gängen abgebaut. Bei einer
Analyse der Alterationszone, damals noch mit Landsat-Daten,
stellte man fest, dass es auf einem großen Gebiet systematisch
angeordnete Anomalien gibt. Geophysikalische Methoden
haben dann bestätigt, dass in größerer Tiefe eine riesige Kupfer-
porphyr-Lagerstätte ( 7 Abschn. 4.4 ) versteckt war, die heute zu
den wichtigsten Kupferminen der Welt zählt.
Es gibt auch einige Beispiele für sehr spezielle Anwendungen.
Etwa können natürliche Gas- und Ölaustritte gefunden und
interpretiert werden. Für den Salar de Uyuni ( 7 Abschn. 5.7.2 )
konnten die Boratgehalte kartiert werden.
Neben diesen passiven Systemen, bei denen natürliche elek-
tromagnetische Wellen genutzt werden, gibt es auch aktive Sys-
teme, die im folgenden Abschnitt besprochen werden. Einige
geophysikalische Methoden können von einem Flugzeug oder
Helikopter aus durchgeführt werden und sind damit Teil der
Fernerkundung.
1.7
Geophysikalische Exploration
Bei der Suche nach Lagerstätten kann man sich auch eine Reihe
physikalischer Parameter zunutze machen, beispielsweise das
Magnetfeld, das Schwerefeld, die elektrische Leitfähigkeit und
Gammastrahlung. Allerdings hängt es vom Typ der Lagerstätte
und von diversen lokalen Gegebenheiten ab, welche Methoden
zum Erfolg führen können. Geophysikalische Methoden geben
nicht nur Informationen über die Gesteine an der Oberfläche,
sondern reichen bis in eine gewisse Tiefe. Gesucht werden vor
allem Anomalien, starke Abweichungen von »normalen« Werten,
wobei je nach vorhandenen Gesteinen die »normalen« Werte
sehr unterschiedlich sein können. Üblicherweise werden mehre-
re Parameter gleichzeitig gemessen und gemeinsam ausgewertet.
Einige können von einem Flugzeug beziehungsweise Helikopter
aus gemessen werden ( airborne geophysics ) und sind damit Teil
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