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6 Fossile Energie
Natürlich ausgeflossenes Erdöl in Aserbaidschan mit Schlieren im Wasser. © F. Neukirchen.
Allen Bemü hungen um Klimaschutz zum Trotz werden Erdöl,
Erdgas und Kohle noch für einige Zeit die wichtigsten Energie-
träger bleiben (siehe auch 7 Kasten 6.1 ). In fossilen Energie-
trägern ist die Energie gespeichert, die Lebewesen vergangener
Zeiten durch Fotosynthese aus dem Sonnenlicht gewonnen ha-
ben. Es geht somit um die Biomasse, die sie aufgebaut haben und
die später zu anderen Verbindungen umgewandelt wurde. Im
Fall von Erdöl sind in erster Linie Algen wichtig, bei Kohle in
erster Linie Landpflanzen. Die Entstehung von Erdgas ist vielfäl-
tiger, Methan kann gemeinsam mit Öl und mit Kohle entstehen,
aber zum Beispiel auch von anoxischen methanogenen Archaeen
erzeugt werden. Der erste Schritt auf dem Weg zu einer Lager-
stätte ist die Sedimentation der organischen Substanz, ohne dass
diese gleich wieder oxidiert wird. Anschließend muss das Sedi-
ment durch Überdeckung in die Tiefe gelangen, wo es zur Um-
wandlung der organischen Substanz in Erdöl, Erdgas bezie-
hungsweise Kohle kommt. So weit ist die Entwicklung der Drei
relativ ähnlich, ab diesem Punkt spielt natürlich eine Rolle, dass
wir es mit festen, flüssigen beziehungsweise gasförmigen Stoffen
zu tun haben.
Kohle ist ein kohlenstoffreiches Gestein, wobei der Gehalt
an anderen Komponenten in größerer Tiefe abnimmt und die
Kohle immer hochwertiger wird. Bei diesem Prozess wird auch
Methan freigesetzt. Die Kohle kann abgebaut werden, wenn sie
durch geologische Prozesse wieder nahe an die Erdoberfläche
kommt. Öl hingegen sollte nach Möglichkeit bis zur Förderung
in gewisser Tiefe bleiben, weil es sonst von Mikroorganismen
zersetzt wird. Ein weiteres Problem ist, dass die Gesteine, in
denen sich Öl bildet, eine sehr geringe Permeabilität haben, was
die Gewinnung daraus nahezu unmöglich macht. Es muss also
auf die Ölentstehung die Migration in ein permeables Gestein
folgen, das als Reservoir dient. Dabei muss sichergestellt sein,
dass es nicht an der Oberfläche ausfließt, sondern in eine Falle
gelangt, die durch ein impermeables Gestein versiegelt ist.
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