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Lagerstätten
durch Sedimentation
und Verwitterung
Salzablagerungen am Ufer des Toten Meers, nahe Wadi Mujib (Jordanien). Der schnell fallende Wasserspiegel liegt derzeit 420 m unter dem
Meeresspiegel. © F. Neukirchen.
Auch Verwitterung, Transport und Sedimentation sind Pro-
zesse, bei denen es zu einer effektiven Fraktionierung kommt.
Kein Wunder, dass in Sedimenten wichtige Metalllagerstätten
vorkommen. Auch einige Massenrohstoffe wie Sand, Kies und
Kalk (
7
Kap. 7
) sowie fossile Energieträger (
7
Kap. 6
) hätten
in dieses Kapitel gepasst. In Flüssen führen Änderungen der
Strömungsgeschwindigkeit nicht nur zur sortierten Ablagerung
von Sand und Kies, auch verwitterungsbeständige Minerale mit
hoher Dichte können zu Seifenlagerstätten (
7
Abschn. 5.9
) an-
gereichert werden. Feine Tonminerale und gelöste Ionen werden
hingegen bis ins Meer transportiert. Die Bildung von Sediment-
gesteinen wird, zumindest auf der Erde, fast immer auch von
biologischen Vorgängen beeinflusst (Holland & Schidlowski
1982). Das gilt natürlich insbesondere für biogene Sedimente,
die etwa aus Korallen, Schwämmen oder den Schalen von Ein-
zellern aufgebaut werden. Guano (
7
Abschn. 5.8
), eine Ansamm-
lung von Vogelkot, ist ein wichtiger Dünger. Und aus orga-
nischen Substanzen wie Pflanzenresten, abgestorbenen Algen
und Mikroorganismen können Kohle und Erdöl entstehen.
Chemische Sedimente bilden sich durch Ausfällung aus einer
gesättigten Lösung, beispielsweise Evaporite (
7
Abschn. 5.7
)
wie Salz und Gips beim Verdunsten von Meerwasser. Aber auch
bei chemischen Sedimenten können Lebewesen eine Rolle
spielen. Besonders augenfällig ist das Zusammenspiel aus Über-