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Abb. 4.18 Nach Entdeckung der epithermalen Golderze wuchs Bodie innerhalb weniger Jahre zu einer der größten Städte Kaliforniens
heran. Der Goldrausch hielt ein paar Jahrzehnte an. Heute ist die Geisterstadt eine Touristenattraktion. © Tom Hilton.
Kasten 4.10 Quecksilber und Zinnober von Almadén
Quecksilber ist das einzige Metall, das unter Normalbedingun-
gen flüssig ist. Elementares Quecksilber kommt tatsächlich in
der Natur in Form kleiner Tröpfchen vor: Gediegen Quecksilber
ist das einzige flüssige Mineral (
men mit Antimon- oder Arsenmineralen (Stibnit, Realgar,
Auripigment) auf. Typisch ist eine Imprägnation der Poren
eines Sandsteins oder in anderen porösen Gesteinen, im
Sinter von heißen Quellen oder in Verdrängungslagerstätten
wie Carlin-Typ (
Abb. 4.19). Das wichtigste
Quecksilbermineral ist jedoch das Quecksilbersulfid Cinnabarit
(Zinnober). Gediegen Quecksilber entsteht in der Oxidations-
zone aus Cinnabarit.
Quecksilber ist das flüchtigste Metall und in hydrothermalen
Systemen geht es häufig verloren. So gibt es heiße Quellen
mit einem hohen Quecksilbergehalt und in Vulkangebieten
wird an Fumarolen quecksilberhaltiger Dampf freigesetzt.
Wenn es in epithermalen Systemen zu einer nennenswerten
Kristallisation von Cinnabarit kommt, dann passiert das relativ
nahe der Erdoberfläche. Manchmal tritt Quecksilber zusam-
.
Abschn. 4.11).
Die größte Quecksilberlagerstätte der Welt ist Almadén
(Spanien), ein Drittel alles jemals geförderten Quecksilbers
kam von hier. Die Region besteht aus Sedimenten wie Sand-
steinen und Tonsteinen (Ordovizium bis Devon), die später
während der variszischen Gebirgsbildung verfaltet und zu
metamorphen Gesteinen umgewandelt wurden. Während
der Sedimentation kam es zu Vulkanismus (Alkalibasalte,
Vulkanbrekzien), in deren Zusammenhang sich hydrothermale
Systeme ausbildeten. Ob das Quecksilber dabei aus den
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Abb. 4.19 Tröpfchen von gediegen Quecksilber auf Zinnober. © Parent Géry / Wikimedia.
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