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Abb. 3.21 Änderung von Mineralzusammensetzung und Mineralgehalt in der Skaergaard-Intrusion. Die Layered Series erstarrte von unten
nach oben, die Upper Border Series von oben nach unten. Die Linie dazwischen entspricht dem als Letztes aus der am stärksten fraktio-
nierten Schmelze erstarrten Sandwich-Horizont. Nach Wager & Brown 1968 und Naslund 1983.
um erst später in den Zwischenräumen kristallisierte Phasen
handelt (Jang et al. 2001). Die Kristallisation von Magnetit wird
vor allem vom Sauerstoffgehalt (genauer gesagt von der Sauer-
stofffugazität) kontrolliert, die aber keine unabhängige Größe ist,
weil sie durch die anderen Phasen gepuffert wird.
Jedenfalls stieg erst jetzt der SiO 2 -Gehalt der Schmelze lang-
sam an, die Kristallisation von Olivin hörte auf (Basis der Middle
Zone), zum Teil wurde Olivin sogar wieder aufgelöst. In der
Upper Zone taucht Olivin wieder auf, aber diesmal mit einer sehr
eisenreichen Zusammensetzung, während Pigeonit verschwin-
det. Zuletzt kristallisieren in den Zwischenräumen Apatit, Alka-
lifeldspat und Quarz.
Relativ neu ist die Erkenntnis, dass es zu einer Entmischung
des Magmas in zwei unterschiedliche Magmen gekommen ist.
Den größeren Teil machte eine eisenreiche, silikatarme Schmelze
aus, die andere war eisenarm und silikatreich. Anfangs dachte
man, dass dies sehr spät passierte und nur die letzten Schmelz-
reste betraf, aber Schmelzeinschlüsse in Plagioklas zeigen, dass
dies offensichtlich schon gegen Ende der Lower Series passierte
Olivin, Eisen und SiO 2
Wie in
Kasten 3.1 erklärt, kommt Olivin niemals zusam-
men mit Quarz vor. Das liegt daran, dass genau zwischen
beiden die Zusammensetzung von Orthopyroxen liegt. Bei
einem sehr hohen Eisengehalt wird diese Regel jedoch
außer Kraft gesetzt, weil Orthopyroxen dabei nicht mehr
stabil ist. In diesem Fall kristallisiert Olivin auch in quarz-
übersättigten Gesteinen, allerdings mit einer sehr eisen-
reichen Zusammensetzung (Fayalit).
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(Jakobsen et al. 2011). Die entmischten Schmelztröpfchen blie-
ben zunächst klein und in Emulsion, erst nach weiterer Fraktio-
nierung sammelten sie sich zu größeren Tröpfchen an.
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