Travel Reference
In-Depth Information
Was die Wertigkeit innerhalb New York anbelangt, war Brooklyn bis Mitte des 20. Jh. die
klare Nummer zwei hinter Manhattan: Man hatte Industriebetriebe (u. a. Zuckerraffineri-
en), einen blühenden Hafen und attraktive Wohngebiete mit eleganten Brownstones, in
denen die gestressten Wirtschaftsbosse der Wall Street gerne ihren Feierabend verbracht-
en. Nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch zogen die meisten Manufakturen und Fabriken
ebenso weg wie das Bürgertum mit seiner Kaufkraft, Brooklyn verslumte. Die 1990er
Jahre sahen eine Wiederbelebung des Stadtteils als beliebtes Wohngebiet mit ambitionier-
ten Bauvorhaben, attraktiven Einkaufsmöglichkeiten, kulturellen Institutionen und kreat-
iven Bewohnern. So wandelte sich etwa das ehemalige Lagerhausviertel unmittelbar
hinter der Auffahrt zur Brooklyn Bridge zum absoluten „In“-Bezirk mit schönen Wohn-
möglichkeiten in weiträumigen Lofts. Sein Name ist Dumbo - Down Under the Manhat-
tan Bridge Overpass. Ebenso trendy geriert sich Williamsburg , das über ein jüdisches
Viertel verfügt und seit den 1980er und 90er Jahren viele Yuppies und Künstler angezogen
hat. In diesen beiden Bezirken - die Sie auf der Fahrradtour erkunden können - sowie in
Greenpoint gibt es eine hohe Konzentration an Galerien (freewilliamsburg. com). Parks
Slope ist ein Altbauviertel, das von der gutbürgerlichen Kulturintelligenzia und vielen
Familien bewohnt wird, in Bay Ridge stehen die Villen der Millionäre, Borough Park ist
überwiegend jüdisch-orthodox geprägt, Bedford-Stuyvesant ist die größte afroamerikan-
ische Gemeinde New Yorks, Bensonhurst wird von Italienern bewohnt, Brighton Beach
von Russen, und in Sunset Park leben Südamerikaner und Chinesen dicht beieinander.
Bliebe schließlich noch das traditionelle Wohnviertel Brooklyn Heigths , das 1965 zum
ersten historic residential district der Stadt erklärt wurde. Diese 50 Blocks sind bis heute
eines der bevorzugten Wohngebiete außerhalb Manhattans.
Touristen landen inzwischen ebenfalls zunächst in Brooklyn, wenn sie mit einem Kreuz-
fahrtschiff eintreffen. Selbst die Queen Mary II legt planmäßig in Red Hooks im Brook-
lyn Cruise Terminal an, einem malerischen Hafenviertel, das gleichzeitig Künstlerenk-
lave ist.
Search WWH ::




Custom Search