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Donnerstags um 20.30 Uhr und am ersten Samstag im Monat um 11 Uhr gibt es hier sogar
kostenlose Aufführungen.
Das Lincoln Center ist das Kulturzentrum Manhattans und zugleich das größte der
Vereinigten Staaten. Es wurde 1962 unter der Leitung des Stadtplaners Robert Moses als
Teil der Maßnahmen geplant, die die Upper West Side sanieren sollten.
Mit seiner symmetrischen Anordnung um mehrere Plazas herum (Zentrum der Anlage ist
die Josie Robertson Plaza , geöffnet zur Columbus Avenue) verkörpert das Lincoln
Center den städteplanerischen Triumph einer Epoche, in der Modernismus ein Dogma war
und als einzig möglicher Baustil der Zukunft gehandelt wurde. Die Anlage selbst fand
begeisterten Zuspruch, die einzelnen Gebäude, die zwischen 1959 und 1972 entstanden,
durchliefen ein Wechselbad aus Lob und Verrissen. Immerhin waren die renommiertesten
Architekten ihrer Generation zusammengekommen, um gemeinsam dieses Kulturzentrum,
diesen Schrein für die Künste zu entwerfen. Darunter befanden sich so illustre Namen wie
Philip Johnsen, Erbauer u. a. des Seagram und des AT&T Building (heute Sony) und
Gründer der Abteilung für Architektur und Design am MoMa, sowie Wallace K. Harrison
(Chefarchitekt beim Bau der UN) oder Eero Saarinen. Der 61.000 m² große Komplex be-
steht aus sieben Gebäuden, in denen 13 der wichtigsten kulturellen Institutionen der Stadt
zu Hause sind. 7000 Menschen arbeiten hier und rund fünf Millionen Besucher erscheinen
zu den etwa 3000 Veranstaltungen im Jahr. Schon der erste Präsident des Lincoln Centers,
sein Förderer und Geldgeber John D. Rockefeller III., vertrat die Philosophie, dass „die
Kunst nicht nur für die wenigen Privilegierten, sondern für die Masse“ da zu sein habe.
Nach der 650 Mio. Dollar teuren Rundumüberholung zum 50-jährigen Jubiläum der An-
lage lohnt sich ein Bummel über das Gelände und seine neu begrünten Plätze und
Brunnen nun ganz besonders.
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