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Diese wunderbare Gemäldesammlung ist in der ehemaligen Villa Henry Clay Fricks
(1849-1919) inmitten der Originaleinrichtung untergebracht. Frick wird von vielen auch
der Medici Amerikasgenannt. Einen beträchtlichen Teil seines Vermögens, das er mit den
Kohleminen in seiner Heimatstadt Pittsburgh und in der Stahlindustrie gemacht hatte, in-
vestierte er in den Kauf erlesenster Werke alter europäischer Meister. Als Alterswohnsitz
und würdigen Rahmen für seine Gemälde ließ er 1905 einen Beaux-Arts-Palast errichten,
der um einen wunderschönen, inzwischen überdachten Hof mit Brunnen und Palmen ge-
baut wurde. Wie von Frick geplant, wurde das Haus nach seinem eigenen und dem Tod
seiner Frau zum Museum umgewandelt und 1935 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ihren privaten Charakter haben die Räumlichkeiten trotz der Umbaumaßnahmen aber
nicht verloren. Präsentiert werden Höhepunkte der europäischen Malerei, darunter Werke
von Holbein d. J., Bellini, Tizian, Rembrandt und Vermeer, um nur einige zu nennen. Ab-
solut empfehlenswert! Zu erwähnen bliebe schließlich noch, dass der edle Stifter im
Geschäftsleben weit weniger edle Züge hatte: Um einen Streik in einem seiner Stahlwerke
zu unterbinden, heuerte Frick bewaffnete Streikbrecher an, was in einer Katastrophe en-
dete: zehn Menschen starben, über 50 wurden zum Teil schwer verletzt.
1 E 70th St./5th Ave., 212-288-0700, www.frick.org. Di-Sa 10-18 Uhr, So 11-17 Uhr.
Eintritt $ 208, Senioren $ 15, Studenten $ 10 (jeweils inkl. Audioguide), So 11-13 Uhr
pay-as-you-wish. Alle 20 Min. läuft ein Video über das Museum im Music Room. Sub-
way: 68 St/Hunter College Linie 6.
Wenn Geld allein nicht ausreicht
Nur wer den Kaufpreis cash parat hat, erhält die Chance auf eine Statusadresse in
einem der sog. Good Buildings an der Park oder 5th Avenue. Doch eine Garantie
gibt es selbst dann nicht, denn bei den Häusern handelt es sich i. d. R. um co-ops.
Das bedeutet, dass die Bewohner Gesellschaftsanteile am Haus besitzen und ein Ver-
waltungsrat den Zuzug „unerwünschter“ Personen verhindert. Die Liste der Gede-
mütigten ist illuster und lang. Eines der letzten Opfer war der Premierminister von
Qatar, Scheich Hamad bin Jassim bin Jaber al-Thani. Die Herkunft seiner Millionen
war dem Board zu dubios. Und dann hatte er auch noch 15 Kinder! Zum Trost hat er
sich für 100 Mio. Dollar ein Penthouse im One57 Hochhaus gesichert.
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