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Hoffentlich fahren die Züge pünktlich - Bahnhofsuhr des Grand Central Terminal
Dafür ist er der größte Bahnhof der Welt - auch ein Superlativ. Vor allem ist der prächtige
Jugendstilbau aber ein bestauntes Meisterwerk grandioser Architektur, das viele Funktion-
en erfüllt: Hier kann man seinen kulinarischen Appetit, Shoppinggelüste und das Fernweh
stillen. Der Bahnhof ist der Nachfolger des Grand Central Depot, das Cornelius Vander-
bilt, eines der Finanzgenies des jungen Amerika, hier zwischen 1869 und 1871 errichten
ließ. Der Bauernsohn war nach rücksichtslos geführten Preiskriegen zunächst zum größten
Dampfschiffreeder Amerikas aufgestiegen, bevor er sich die Eisenbahn unter den Nagel
riss. Klar, dass der reichste Mann Amerikas den größten Bahnhof der Welt wollte.
Das heutige, um vieles größere und prächtigere Gebäude bekam Vanderbilt, der 1877
starb, allerdings nicht mehr zu Gesicht. Dafür aber kamen am Tag der Eröffnung, dem 2.
Februar 1913, sage und schreibe 150.000 Schaulustige, um das Ereignis zu feiern. Der
Beaux-Arts-Bau mit seinen riesigen Marmortreppen, den kolossalen Fenstern und dem
(heute manchmal per Lasershow angestrahlten) Himmel mit 2500 Sternen und Planeten in
der kathedralenartigen Kuppel war ein Hit. Er hat bis heute nichts von seiner Faszination
verloren und kann nach der umfangreichen Renovierung nun u. a. mit Ess-Ständen und
Restaurants, darunter der berühmten Oyster Bar und Michael Jordans Steak House , ein-
er Reihe von Cocktail Lounges sowie 50 Geschäften aufwarten. Neben der offenkundigen
Eleganz und Schönheit birgt das Gebäude jedoch auch seine Geheimnisse: Im
Obergeschoss des Bahnhofes ist das Campbell Apartment untergebracht, das Luxusbüro
des Tycoons John W. Campbell aus den 1930ern, das dem Saal eines Florentiner Palastes
aus dem 13. Jh. nachempfunden wurde. Es dient als Bar und Club (Mo-Do 12-1 Uhr, Fr-
Sa 12-2 Uhr, So 15-23 Uhr) und wird für private Veranstaltungen vermietet. Es gibt auch
eine Whispering Gallery, die schon viele Herren auf den Knien beim Heiratsantrag gese-
hen hat. Im Untergrund verbirgt sich ein Tunnelsystem mit einem Geheimzugang zum
Waldorf-Astoria-Hotel , den Präsident Franklin D. Roosevelt oft genutzt haben soll. Die
Ostgalerie wurde im Dezember 2011 komplett von der Firma Apple in Beschlag genom-
men, die hier ihren fünften Laden in New York eröffnet hat (→ Shopping) . Irgendwie
beängstigend ...
42nd St./Vanderbilt Ave. Audioguides (auch auf Deutsch) gibt es an ausgewiesenen Schal-
tern am Main Concourse ($ 8), 917-566-0008. Die Municipal Art Society veranstaltet
Führungen durch den Bahnhof. Tägl. 12-20 Uhr, $ 20, erm. $ 15. Treffpunkt ist der Tour-
Schalter im Main Concours (www.mas.org./tours). Fr um 12.30 Uhr startet im Sculpture
Court gegenüber dem Bahnhof an der East 42nd St. eine 90-minütige Führung kostenfrei
(www.grandcentralpartnership.org/things-to-do/tours). Es ist keine Anmeldung erforder-
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