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443 m Art déco -
das
Empire State Building
Von Macy's ist es nicht weit zu einem der Wahrzeichen New Yorks, dem Empire State
Building an der Kreuzung 33rd Street, 5th Avenue (der Eingang, der Sie direkt zum Fahr-
stuhl und Kartenverkauf für die Aussichtsplattformen führt, liegt rechts um die Ecke an
der 5th Avenue). Das 443 m (ohne Mast und Antenne 381 m) hohe Gebäude schafft es
zwar nicht mehr in die Top Ten der Welt, von hier kann man an klaren Tagen jedoch noch
immer 130 km weit ins Umland sehen. Die Pläne zum Bau des Empire State Building ge-
hen auf eine Initiative des Vizepräsidenten von General Motors, John J. Raskob, zurück.
Er wollte seinen Rivalen Chrysler in den Schatten stellen, dessen gleichnamiger Art-déco-
Bau bereits ein paar Monate früher an den Wolken gekratzt und einen imposanten
Welthöhenrekord aufgestellt hatte (→ S. 209) . Raskob wollte aber nicht nur höher bauen,
sondern auch schneller. Beides gelang ihm: In nur 14 Monaten stampften die Arbeiter
dort, wo einst das Waldorf-Astoria-Hotel gestanden hatte, eine gewaltige Konstruktion aus
dem Boden, die die 319 m des Chrysler Building locker übertrumpfte. Als das ESB am 1.
Mai 1931 eröffnet wurde, waren 60.000 t Stahl verbaut, 100 km Wasserleitungen verlegt
und 6500 Fenster eingesetzt worden. Oben prangte ein gigantischer Mast, der ursprüng-
lich als Ankerplatz für Zeppeline aus Europa konzipiert worden war. Die wohlhabenden
Gäste aus der Alten Welt sollten - so der listige Plan - unmittelbar nach ihrer Ankunft mit
Expressfahrstühlen heruntergebracht werden, um sich möglichst schnell ins Einkaufs-
getümmel an der 5th Avenue stürzen zu können. Doch der Traum vom gigantischen „Luft-
bahnhof der kurzen Wege“ war nach zwei gescheiterten Andockversuchen schnell aus-
geträumt. Und auch sonst lief längst nicht alles nach Plan, denn trotz einer kostspieligen
Werbekampagne hatte man bis zur Eröffnung nicht mehr als 46 % der Bürofläche vermi-
eten können. Das ESB galt als wirtschaftlicher Flop - bis es touristisch entdeckt wurde.
Heute haben es rund 35.000 Besucher pro Tag (ca. drei Millionen pro Jahr) auf ihrem Pro-
gramm, ein kräftiges Zubrot auf die ohnehin schon immensen Mieteinnahmen, die das
Gebäude erzielt.
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