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Anstoß in die Moderne: der Highline Park
Auf Ihrem Bummel Richtung Süden passieren Sie gleich eines der auffälligsten neuen
Penthäuser oder „Condominiums“, wie die Apartmenthäuser mit Eigentumswohnungen
hier genannt werden: „245 Tenth Street“ auf Höhe der 25th Street. Das in Brooklyn an-
sässige Büro Della Valle Bernheimer verwendete für die schimmernde Fassade gestanzte
Lochbleche und Glas, sodass sie wie ein Kunstwerk mit Licht und Schatten spielt. Näch-
ster Blickfang ist das 14-geschossige HL23 von Neil Denari direkt an der Parkpromenade
auf Höhe der 23rd Street. Der grazile, aerodynamische Bau aus Aluminium und Glas
scheint förmlich über dem Park zu schweben und „schwillt“ dabei nach oben hin an,
wodurch bei den oberen Stockwerken zusätzliche Grundfläche gewonnen wird. Etwas
weiter auf Höhe der 18th Street gibt es gleich zwei architektonische Highlights zu bes-
taunen. Der 23 Stockwerke hohe „Berg magischer Spiegel“ zwischen Highline und Hud-
son River stammt vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel, der sein Gebäude als
das ingenieurstechnisch höchstentwickelte von New York bezeichnet. Es heißt „100 11th“
und sieht ein bisschen aus wie ein transparentes Domino oder Schachbrett, was der
raffinierten Verwendung von teils farbigen Glaselementen zu verdanken ist, die von Alu-
minium und Stahlrahmen getragen werden. Einige Wohnungen haben über 400 m2 Fläche
und kosten mehr als 18 Mio. Dollar. Gleich daneben sehen Sie eine Art „gestrandeten Eis-
berg“ (Glaszeitung). Es ist die weiß eingefärbte, irgendwie wabernde Struktur des IAC-
Gebäudes (Inter Active Corp, ein Medien-Konglomerat, in dessen Vorstand Chelsea Clin-
ton, die Tochter von Bill, sitzt) von Frank Gehry. Der Bau sieht von jeder Seite anders
aus, mal symmetrisch und scharfkantig, mal fließend als Reihung von Falten und Knick-
en, jedenfalls immer auffällig und interessant. Es gibt auch Alteingesessenes an der High-
line: An der 16th Street etwa können Sie einen Blick auf den Chelsea Market werfen
(kein Zugang von der Highline), einen aus 18 Gebäuden bestehenden Backsteinkomplex,
in dem einst eine Keksfabrik untergebracht war. Heute ist er eines der beliebtesten
Einkaufsziele für Foodies. Jüngster Neubau an der Highline ist das Whitney Museum of
Arts von Renzo Piano, das mit seinen knapp 5000 m2 doppelt so groß ist wie sein Vor-
gänger auf der Museumsmile und das neue Tor zu High Line darstellt. Der massive, acht-
stöckige Block, der sich nach oben hin in Terrassen verjüngt, wurde bereits mit einem
klobigen Kreuzfahrtschiff verglichen. Auf den Terrassen soll ein Skulpturenpark ein-
gerichtet werden. Für wechselnde Sonderausstellungen ist eine großzügige, ca. 1600 m2
große Ausstellungsfläche geplant, die ohne Säulen auskommt - die größte dieser Art in
ganz New York. Die Biennale 2016 soll bereits in diesen Räumlichkeiten stattfinden.
Chelsea Market : 75 9th Ave., zw. 15th und 16th St., www.chelseamarket.com. Mo-Sa
7-22 Uhr, So 8-21 Uhr. Subway: 14th St., Linien A, C, E.
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