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Gouverneur Peter Stuyvesant
Im August 1664 landen vier britische Kriegsschiffe unter der Führung von Kapitän
Richard Nicholls in der Bucht von New York. Die Forderung des Kommandanten lautet
schlicht und unmissverständlich: Übergabe Nieuw Amsterdams und der gesamten nieder-
ländischen Besitzungen in Nordamerika an die britische Krone. Der englischen König
Charles II. hat ein Auge auf den formidablen Hafen geworfen, über den sich der Handel
mit den nordamerikanischen Kolonien so prächtig abwickeln lässt. Vorsorglich hat er das
kleine holländische Städtchen und das gesamte von den Niederländern kontrollierte Ge-
biet sowie Teile seiner eigenen nordamerikanischen Besitzungen seinem Bruder, dem Earl
of York, zum Lehen gegeben - nicht unüblich in Zeiten, in denen Territorien noch auf
recht abenteuerliche Weise verteilt werden.
Stuyvesant will seine Stadt und seine Kolonie natürlich nicht kampflos räumen und ruft
seine Kolonisten zum bewaffneten Widerstand auf. Doch durch sein diktatorisches Regi-
ment hat er allen Kredit verspielt, sodass niemand seiner Aufforderung zum Kampf nach-
kommt, zumal die Briten versichern, dass der Machtwechsel keinen Einfluss auf ihr täg-
liches Leben haben werde - business as usual eben.
Und so endet Peter Stuyvesants Herrschaft nach 17 Jahren ohne jeden Kanonendonner.
Über dem Fort weht fortan die Fahne des englischen Königs, und aus Nieuw Amsterdam
wird zu Ehren seines neuen Besitzers New York.
Sklavenaufstände
In New York haben sich zu diesem Zeitpunkt schon weitere Siedlungsschwerpunkte
herausgebildet, aus denen sich später u. a. Stadtteile wie die Bronx (nach Jonas Bronck,
einem schwedischen Einwanderer) und Brooklyn (nach der niederländischen Stadt Breuk-
elen) entwickeln sollten. Der Handel blüht, und die Stadt nimmt in den nächsten Jahren
rasch an Einwohnern zu, sodass Anfang des 18. Jh. bereits 20.000 Menschen hier leben.
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