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Zwei Jahre später wird der in Wesel geborene Geschäftsmann und Prediger Peter Minuit
zum Generaldirektor des WIC-Handelspostens bestellt und macht einen bis heute le-
gendären Deal: für ein paar Glasperlen, Schmuck und allerlei Gebrauchsgegenstände
kauft der den Indianern die Insel Manhattan ab. Schon bald verlagert sich der Sied-
lungsschwerpunkt auf die neue Besitzung, deren Südspitze zum kleinen niederländischen
Städtchen mit Gracht, Windmühle und Heere Straat ausgebaut wird. Unter dem Namen
Nieuw Amsterdam entwickelt sich die Ansiedlung zum Hauptstützpunkt der Kolonie
Niew Nederland und wird so zur Keimzelle des heutigen New York.
Peter Stuyvesant
Konflikte mit den Indianern, die den vermeintlichen Verkauf von Manhattan eher als
Übertragung von Mitnutzungsrechten an den natürlichen Ressourcen der Insel inter-
pretierten, aber auch zunehmende Zwistigkeiten unter den Siedlern selbst machen Nieuw
Amsterdam schon bald zu einem eher ungemütlichen Ort, an dem fast anarchische Ver-
hältnisse herrschen. Die WIC reagiert und beordert 1647 einen verdienten Gouverneur aus
Curaçao ab, der Stadt und Kolonie wieder auf Kurs bringen soll: Peter Stuyvesant. Der
alte Haudegen geht engagiert an die Arbeit, baut die arg heruntergekommene städtische
Infrastruktur aus und lässt zum Schutz vor den Indianern und den mittlerweile einen er-
heblichen Bevölkerungsanteil stellenden Briten, die der WIC nicht immer loyal verbunden
sind, quer über die Insel einen Verteidigungswall errichten. Ansonsten wacht er streng
über die Einhaltung von Verordnungen, die das Zusammenleben regeln - und die v. a. dem
Wohl seines Arbeitgebers dienen sollen, der Westindischen Kompanie mit Sitz im fernen
Amsterdam. Die Interessen der Kolonisten verliert er dabei mehr und mehr aus den Au-
gen.
Die Briten übernehmen
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