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In den 1950er Jahren wählte dann die sog. Beat Generation den Bezirk zu ihrem
Stützpunkt, die einen sorg-, manche würden auch behaupten: rücksichtslosen Umgang mit
der Literatur pflegte und gegen das Establishment rebellierte. Die Literatur von Jack Ker-
ouac, Allen Ginsberg, William S. Burroughs oder William Morris sind Beispiele dafür.
Zur dauerhaften intellektuellen Aufbruchstimmung beigetragen hat sicherlich auch die
Nähe zur New York University , die in Greenwich ihren Hauptcampus unterhält. Diese
Nähe war und ist bis heute auch fruchtbar für das Nachtleben im Village, das sich um die
Bleecker Street konzentriert, wo das Who is Who der Folkmusik seine Wurzeln hat. Dass
Bob Dylan im Village lebte, ist weithin bekannt. Aber auch drei der vier Mitglieder der
Mamas and the Papas kommen von hier. Die Clubs von Greenwich verhalfen Joan Baez,
Bill Cosby, Art Garfunkel, Frank Zappa und vielen anderen Superstars zum Aufstieg.
Auch die Schwulenbewegung nahm im Village ihren Anfang, als ihre Geburtsstunde gel-
ten die Stonewall Riots, eine Serie von gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Ho-
mosexuellen und der Polizei. An die damaligen Ereignisse, die nach einer Bar in der
Christopher Street benannt sind, erinnerte ursprünglich die Christopher Street Day Parade,
die jährliche Schwulen-Parade, die Nachahmer in aller Welt gefunden hat. Heute ist sie
die Pride Parade und ein schrilles Spektakel, mit dem sich die Schwulengemeinde New
Yorks feiert. Ebenso grell ist inzwischen auch die New York's Village Halloween Parade
am 31. Oktober, die ca. 50.000 bunt verkleidete Teilnehmer hat und rund 2 Mio.
Schaulustige anzieht.
Wenn man Richtung Osten weitergeht, kommt man nach NoHo. Das bedeutet „North of
Houston (sprich Hausten) Street“ und ist eine der vielen Wortneuschöpfungen der Immob-
ilienmakler, die meinten, dem Viertel damit ein attraktiveres Profil geben und es besser
vermarkten zu können. NoHo erstreckt sich ungefähr von der Houston Street im Süden bis
zur Bowery bzw. 3rd Avenue im Osten und dem Broadway im Westen. Hier gibt es auch
einen denkmalgeschützten historic district, der rund 125 Gebäude umfasst, die aus der
Zeit von 1850 bis 1910 stammen, als diese Gegend v. a. für Lagerhäuser und Großmärkte
bekannt war. In diese Warehouses sind die Boutiquen und die Kreativen von SoHo und
aus dem Village herübergeschwappt. Sie veranstalten zweimal im Jahr zusammen mit ein-
igen Modeinstituten und Colleges den NoHo NY Art Walk, zu dem sie ihre Studios und
Werkstätten für Neugierige öffnen.
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