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rechts in die Crosby Street, in der ein paar hübsche Einrichtungs-Designergeschäfte auf
Sie warten. Hier geht es vergleichsweise ruhig zu, wie überhaupt die Gegend östlich des
Broadway zwischen Lafayette und Elizabeth Street, zwischen SoHo und NoLita (North of
Little Italy) etwas unaufgeregter und auch weniger touristisch ist.
Kurz vor der Broome Street können Sie durch den Hintereingang ins Warenhaus Bloom-
ingdales zum Shoppen entschwinden (Sie landen dann direkt in der Parfüm-Abteilung).
Biegen Sie anschließend rechts in die Broome Street ein und folgen Sie dieser bis zum
Broadway. Hier stoßen Sie auf berühmte, im venezianischen Stil mit Gusseisenfassade
erbaute Haughwout Building (sprich: Hauwaut) (488 Broadway, Ecke Broome Street).
Das von John P. Gaynor entworfene fünfstöckige Gebäude schrieb Geschichte, weil dort
1856 der erste absturzsichere Personenfahrstuhl der Stadt installiert wurde. Die dampfbe-
triebene Neuheit wurde von Elisha Otis gebaut und war der technische Grundstein für den
bald beginnenden Siegeszug der Wolkenkratzer. Der Bau selbst stellt die dekorativen
Möglichkeiten zur Schau, die gusseiserne Fassaden boten, und trägt daher den Beinamen
Pantheon der Gusseisenarchitektur. Eine Eisenuhr hängt an der dem Broadway zuge-
wandten Fassade, die 92 Fenster hat. Das Haus ist benannt nach seinem ersten Besitzer,
Edgar V. Haughwout, der hier Einrichtungsgegenstände verkaufte. Eine der prominenteren
Kundinnen war Präsidentengattin Mary Todd Lincoln, die ihr Geschirr fürs Weiße Haus
bei Haughwout erwarb. Heute bringt hier bebe Klamotten an den Mann bzw. die Frau.
Die Südostecke dieser Kreuzung (486 Broadway) schmückt ein Gebäude im romanisch-
maurischen Stil mit runden Bögen, in dem einst die Mechanics and Traders Bank ihren
Sitz hatte. Überqueren Sie den Broadway und biegen Sie an der nächsten Kreuzung (bei
Kate Spade und Gourmet Garage) rechts in die Mercer Street ein. In Haus Nr. 84 im neun-
ten Stock hat eine der einflussreichsten Künstlerinnen Amerikas, die Fotografin Cindy
Sherman, ihr Loft-Studio. Für eine Serie ihrer Fotos legte das MoMA Anfang des
Jahrtausends schlappe $ 10 Mio. Dollar auf den Tisch.
Überqueren Sie die Spring Street und achten Sie auf die fantastische Architektur zu Ihrer
Linken. 101 Spring Street ist nämlich ein weiteres Meisterwerk der Gusseisenarchitek-
tur , ein 1870 im Renaissancestil errichtetes Geschäfts- und Bürogebäude mit riesigen
Lofts, das ab 1950 zahlreiche Künstler anlockte. Darunter war auch der amerikanische
Minimalist Donald Judd, der das Gebäude erwarb und hier bis zu seinem Tod 1994
wohnte.
Da Sie sich parallel zum Broadway bewegen, kommen Sie an so mancher Ladenrückseite
vorbei, z. B. von Hugo Boss. An der nächsten Kreuzung sollten Sie nun aber wirklich mal
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