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Hoffnung, einen der schlecht bezahlten Billiglohnjobs abzubekommen. Den Straßen-
verkauf von den Schubkarren aus, bei dem um die Wette gefeilscht wurde, ließ Anfang
der 1930er Jahre Bürgermeister La Guardia verbieten. Als Ersatz eröffnete er den Essex
Street Market (s. u.). Bummeln Sie ruhig noch ein bisschen durch die Orchard Street, in
der sich bis heute die meisten Geschäfte ballen. Viele haben als mom'n'pops-Geschäfte
(Tante-Emma-Läden) begonnen und sind noch immer in Familienbesitz, andere sind na-
gelneu, flippig und fallen in die Kategorie der Designershops. Man kann aber auch noch
immer gute Schnäppchen finden, v. a. was Taschen, Schuhe, Koffer und Kleidung wie z.
B. Kunstpelze angeht. Wer dann reif ist für eine Pause, sollte im entspannten und freund-
lichen Dudleys einkehren, wo es vormittags von 9 bis 2 Uhr gute Drinks und Kleinig-
keiten zu essen gibt. Vom Coffee Window kann man Kaffee auch mitnehmen.
Gestärkt und ausgeruht können Sie sich nun auf eine Führung durch das wirklich se-
henswerte Lower East Side Tenement Museum begeben.
Lower East Side Tenement Museum
97 Orchard Street war nur eine von Hunderten von Wohnbaracken, die für die immer neu
nach Manhattan strömenden Einwanderer errichtet worden waren. Lukas Glockner, ein
deutscher Immigrant, eröffnete die Unterkunft 1863 und hoffte auf das große Geschäft. Er
wurde nicht enttäuscht. Zwischen der Eröffnung und der Schließung des Hauses im Jahr
1935 nannten 7000 Menschen aus 25 Nationen diese 22 Wohnungen in der Orchard Street
ihr Zuhause und bescherten ihm eine gute Rendite. Bis Ende der 80er Jahre stand das Ge-
bäude weitgehend leer, dann wurde es zum National Historic Place erklärt und Schritt für
Schritt in ein Museum umgewandelt.
Die faszinierende Zeitreise in die dunklen Tage der Lower East Side ist nur im Rahmen
einer Führung möglich. Es gibt dabei verschiedene Themenführungen, so z. B. eine
Führung durch das Gebäude und seine original restaurierten Wohnungen und Läden (die
neueste Shop Tour ist besonders empfehlenswert) oder beispielsweise die Führung Meet
the Residents, während der kostümierte Schauspieler Charaktere ehemaliger Bewohner
darstellen. So nehmen Sie etwa an den Geburtsfeierlichkeiten für Max Levine teil, der im
Schneiderladen seiner polnischen Eltern zur Welt kam, oder am Schicksal einer jungen
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