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Manhattan ...
New York City besteht aus fünf Stadtteilen, den sog. boroughs. Doch wer von New York
spricht, denkt nicht an Queens, Brooklyn, The Bronx oder Staten Island. Wer New York
sagt, meint Manhattan, die 21 km lange und 3,2 km breite Insel, auf der die Geschichte der
Stadt vor nicht einmal 400 Jahren ganz bescheiden begann: als Außenposten der Westindis-
chen Kompanie, einer mächtigen niederländischen Handelsgesellschaft, die über den
hiesigen natürlichen Hafen den äußerst lukrativen Pelzhandel mit der Neuen Welt abwick-
elte. Der Gründungsmythos der Stadt sagt, Peter Minuit, der aus Wesel (!) stammende erste
Generaldirektor des Handelpostens, habe die Insel den Indianern für ein paar Kisten mit
Krimskrams im Gegenwert von lumpigen 60 Gulden abgekauft. Eine kluge Investition,
doch die Rendite sollten andere einfahren. Denn schon bald mussten die Niederländer den
Briten weichen, und aus dem kleinen holländischen Städtchen
Nieuw Amsterdam
am
Südzipfel Manhattans mit Gracht, Windmühle und Stadtmauer wurde
New York
. Erinner-
ungen an diese Anfangsjahre der Stadt wecken heute nur noch Namen: Manhattan soll von
mana-hatta abgeleitet sein, was in der Sprache der Algonkin-Indianer so viel hieß wie „hü-
gelige Insel“. Die Algonkin selbst dienten als Namensgeber eines Hotels in Midtown Man-
hattan, und Schlitzohr Peter Minuit haben die New Yorker immerhin einen kleinen Park
gewidmet. Seinen alten Namen verloren hat dagegen der Wiechquaekeck Trail, der alte
Handelsweg der Indianer, der sich heute als der weltberühmte Broadway durch Manhattan
zieht. Wäre schließlich noch die Stadtmauer zu nennen, an die nur mehr ein simpler
Straßenname erinnert, der gleichwohl Weltkarriere gemacht hat - Wall Street.
