Travel Reference
In-Depth Information
290 Broadway, zw. Duane und Elk Sts., Subway: City Hall, Linie R. 212-637-2019,
www.africanburialground.gov. Visitor Center Mo-Fr 10-17 Uhr, Eintritt frei, aber Sicher-
heitskontrollen. Das Denkmal ist geöffnet von März bis Okt. Mo-Sa 9-17 Uhr. Kostenfreie
Führungen von März bis Nov., 212-227-2026; www.afbg_parl_ranger@nps.gov.
Profite durch menschliche Fracht -
die Hauptstadt des Sklavenhandels
Die ersten afrikanischen Sklaven kamen mit den europäischen Siedlern im 17. Jh.
nach Manhattan. Bald waren es rund 80 Menschen pro Tag, die aus ihrer Heimat
hierher verschleppt wurden. Im 18. Jh. machten Sklaven ein Fünftel der Bevölkerung
New Yorks aus, 40 % aller New Yorker Haushalte ließen wenigstens einen oder zwei
für sich arbeiten. Auch der Aufbau der städtischen Infrastruktur geht maßgeblich auf
Sklavenarbeit zurück: So holzten Sklaven Wälder ab, legten Sümpfe trocken, bauten
Straßen, das erste Rathaus und sogar die Stadtmauer, nach der die heute weltberüh-
mte Wall Street benannt ist. Das Geschäft mit der Sklaverei lief blendend und war
höchst profitabel. Schiffseigner, Banken, ja selbst die Zeitungen, die die Anzeigen
für die Sklavenauktionen veröffentlichten, verdienten daran. So ist es kein Wunder,
dass die Sklaverei in New York erst im Juli 1827 und damit vergleichsweise spät
verboten wurde (in Vermont z. B. wurde ein entsprechendes Gesetz bereits 1777 er-
lassen). Für die Stadt, die sich sonst eher als Speerspitze des Liberalismus sieht, ist
dies ein bleibender Makel.
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