Travel Reference
In-Depth Information
vor dem Bau der Hochhäuser, des Parkhauses, der Siebzigerjahrebetonbauten, als
der Creek die Lebensader einer Stadt war, die kaum Zukunt hate, damals, vor
dem Öl. Sie leben im Heute, wo der Creek seine Bedeutung als Achse der Stadt
verloren hat und die Megaviertel mit ihren Megabauten nicht einmal in Sicht-
weite sind. Und sie fahren auf der Abra, weil sie ein Morgen planen für die Vier-
tel am Creek - besonders weiter oben im Landesinneren -, trotz der Krise von
2008, die einige der Entwicklungspläne in den Creek gewaschen hat. Eine Zukun-
t mit noch mehr glitzernden Megabauten und einer neuen Brücke, die im Volks-
mund »Dubai Smile« heißt. Auch sie wird die Abras nicht ersetzen. Noch nicht.
Auch unter ihren lächelnden Bögen werden einige weitere Träume und Visionen
Richtung Meer treiben. Gestern, heute, morgen - im Creek ließt alles ineinander,
und die Abra fährt darüber hinweg, neuen Ufern entgegen.
Der Sand der Zeit
Dubais Wurzeln reichen so tief in den Wüstensand, dass niemand mehr weiß,
was der Name der Stadt eigentlich bedeutet. Die erste Siedlung entstand schon
während der Bronzezeit am heute so emsig befahrenen Creek, aber ob sie seitdem
ständig bewohnt war, ist fraglich. Wie überhaupt so vieles in der Geschichte der
heutigen Emirate, die weit zurückreicht und doch so sehr vom Sand der Zeit ver-
weht wurde, dass wenig von ihr erhalten geblieben ist.
In dieser Region ist das auch wenig überraschend, denn Sand und Salz machen
den größten Teil der Landschat aus. Im Süden, wo sich heute das größte Emirat
Abu Dhabi erstreckt, besteht die Küste aus weitläuigen Salzmarschen, Man-
grovenwäldern, Lagunen und vorgelagerten Inseln im lachen Wasser; im Hinter-
land wellen sich Sanddünen, die bis zu 300 Meter hoch werden - das »Leere Vier-
tel«, wie es bis heute heißt, da es außer Sand und Hitze dort nichts gibt. Mit Aus-
nahme der großen und fruchtbaren Oasen Liwa und Al-Ain, die der Trockenheit
trotzen. In den nördlichen Emiraten zieht sich ein Ausläufer des Hajar-Gebirges
quer durchs Land, mit kleinen uellen und Wasserläufen, wovon die nordöst-
lichen Küstenebenen proitieren, in denen Plantagenwirtschat möglich ist. Den-
noch sind über 80 Prozent der emiratischen Landläche Wüste.
Sieben Emirate mit jeweils gleichnamiger Hauptstadt verteilen sich auf diesem
Gebiet, das etwa so groß ist wie Bayern, Baden-Würtemberg und das Saarland
zusammen. In den drei größeren und reicheren Emiraten Abu Dhabi, Dubai und
Search WWH ::




Custom Search