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auf Zeit. Kaum jemand kommt mit der Absicht, für immer zu bleiben, aber einige
tun es dennoch, weil sie sich außer einem Geschät, einer Firma, einem Start-up
auch ein Leben am Golf aubauen und dort eine Familie gründen oder die Familie
aus der Heimat nachkommen lassen, also in der Fremde sesshat werden. Wie es
sich eben ergeben kann im Leben derjenigen, die ihre Heimat verlassen, um im
Ausland Erfolg zu haben und andere Perspektiven zu inden.
Expats in Dubai sind niemals Armutslüchtlinge, sondern immer ehrgeizige, er-
folgsorientierte Menschen, die sich und ot auch den Liebsten zu Hause mehr bi-
eten wollen, als sie es zu Hause könnten. Es gibt in Dubai keine sozialen Netze,
sondern nur Jobs. Wer keinen hat, verliert nach drei Monaten seine Aufenthalts-
genehmigung und muss zurück nach Hause. Die Unterstellung an Migranten,
sich bloß durchfütern lassen zu wollen, gibt es in den Emiraten nicht. Migranten
sind daher willkommen, da man ihnen pauschal unterstellt, leißig zu sein und
das Land voranzubringen - mit dem, was sie eben können. Auch deshalb sind die
Emirate ein so ausländerfreundliches Land: Der Fremde, der Einwanderer wird
positiv wahrgenommen, als Bereicherung, als Chance, nicht als Bedrohung oder
Konkurrenz.
Der Bankmanager aus Deutschland würde es nur nicht so formulieren; er und
seine Kollegen Ingenieure, Vertriebsleiter, Marketingexperten und Co nennen
ihre Dreijahresverträge für die Emirate eine »tolle Karrierechance« und »die
nötige Auslandserfahrung«. Dies wiederum würde ein Kindermädchen aus
Malaysia nicht so formulieren, aber im Grunde ist es dieselbe Motivation. Wie
einst während des amerikanischen Goldrauschs in die Goldgräbersiedlungen
ziehen Menschen von überallher nach Dubai, um dort ihren Reibach zu machen,
welches Geschät oder Finanzierungsziel sie auch immer erreichen wollen. Vom
sechs- und siebenstelligen Jahresgehalt von Topmanagern bis zu den etwa
180 Euro im Monat, die ein Hausmädchen bekommt, hat der Reibach in Dubai so
verschiedene Gesichter wie diejenigen, die ihn zu machen hofen.
Sich in die emiratische Gesellschat zu integrieren haben die Expats nicht vor.
Selbst wenn sie es wollten, würden ihnen die Emiratis ohnehin den Zugang ver-
wehren. Doch wer kommt, um nicht zu bleiben, muss sich auch nicht in die ein-
heimische Gesellschat integrieren, sondern sollte eher zusehen, den Anschluss
an die Kultur des eigenen Heimatlandes nicht zu verlieren. So war es bei den er-
sten Einwanderungswellen an der Golküste, und so ist es bis heute geblieben:
Expats bleiben nach Herkunt sortiert und bilden viele Dubaier Untergesell-
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