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sind beide Top-Wirtschatsfrauen und Geschätsführerinnen großer emiratischer
Firmen. 2008 entsandten die Emirate die ersten zwei Botschaterinnen in die Welt
und vereidigten die erste Richterin sowie die erste Standesbeamtin, was beson-
ders beachtenswert ist, denn das Wort einer Frau gilt im Islam weniger als das
eines Mannes.
An der Dubaier Polizeiakademie, einer Hochschule, machte 2013 die erste
saudische Frau ihren Abschluss in Jura: Ayaat Osama Bakhraibah. Sie widmete
ihre Masterarbeit den Kinderrechten in Saudi-Arabien und hot nun, dass einst
auch in Saudi-Arabien Frauen bei der Polizei werden arbeiten dürfen. All diese
Frauen sind weibliches Vorbild der neuen Zeit, in der emiratische Frauen zwar
verfassungsmäßig gleichgestellt sind und staatlicherseits vorbildlich gefördert
werden, in der Gesellschat von den Männern aber noch lange nicht immer
gleichwertig behandelt werden.
Was die emiratischen Frauen den Europäerinnen voraushaben, ist die deutlich
stärkere Frauensolidarität. Da in der arabischen Welt traditionell die Lebenswel-
ten von Frauen und Männern getrennt sind, ist es für Frauen selbstverständlich,
gemeinsam stark zu sein, sich gegenseitig zu unterstützen, gemeinsam Zeit zu
verbringen, gemeinsam Pläne zu schmieden und diese auch durchzusetzen. Das
wird der Emanzipation in der arabischen Welt helfen und hat ihr bereits ge-
holfen. Frauen fördern in der arabischen Welt ganz selbstverständlich Frauen,
und Frauen trauen sich gegenseitig auch etwas zu. Nicht wie in Europa, wo
Frauen bei Wahlen anderen Frauen nicht automatisch ihre Stimmen geben und
wo Frauen, um erfolgreich sein zu wollen, sich ot wie Männer verhalten müssen.
Die maskulin autretende, durchsetzungsstarke Frau ist in den Emiraten kein Vor-
bild. Eine emiratische Traumfrau, auch für Männer, ist gebildet und feminin. Sie
ist geplegt, aber nicht superdürr oder operiert. Sie ist kinderlieb, hat aber auch
ihre eigenen Ideen. Sie ist Familienmensch, begeistert sich jedoch genauso für
Dinge außerhalb der Familie. Sie hat Interessen, die über das Einkaufen und Sch-
minken hinausgehen.
Das Koptuch und die Abaya , sagen emiratische Frauen, helfen ihnen sogar bei
der Emanzipation. Denn wer verschleiert ist, kann nicht auf sein Aussehen re-
duziert werden. Wenn eine verschleierte Frau spricht, hören die arabischen Män-
ner zu und nehmen sie ernst, weil sie sich durch die Verschleierung als ernst zu
nehmende Person darstellt und nicht als Püppchen oder unfeminine westliche
Geschätsfrau. Frauen in Hosenanzügen und mit kurzen Haaren sind diejenigen,
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