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Ajman und Fujairah. Ras Al-Khaimah unterschrieb den Unionsvertrag einige
Wochen später, im Jahr 1972.
Der 2. Dezember ist heute der Nationalfeiertag des jungen Staates, der sich seit
seiner Gründung vom Entwicklungsland zu einem der reichsten und fortschrit-
lichsten Länder der Welt entwickelt hat. Die Emirate freuen sich mitlerweile
über ein Wirtschatswachstum von jährlich etwa vier Prozent und haben auch die
Finanzkrise von 2008, als es herbe Einbrüche im Tourismus und vor allem in der
Baubranche und bei den Immobilienpreisen gab, bestens überstanden. 38 Prozent
des Brutoinlandsprodukts von 339 Milliarden US-Dollar wurden 2011 durch den
Ölexport erwirtschatet. Pro Kopf gerechnet, stehen die Emirate laut der Tabelle
der Weltbank damit global auf Platz acht, einen Platz hinter den USA. Auf Platz
eins beindet sich das Emirat Katar. Deutschland belegt Platz 17.
Nach dem Ölexport sind Bankwesen, Handel und Tourismus die anderen
starken Standbeine. Der steigende Ölpreis trägt das Seine zu Stabilität und Wach-
stum bei, wenn auch die wirtschatlichen Schwierigkeiten in China und Indien,
den wichtigsten Handelspartnern der Emirate, den Aufschwung derzeit etwas
bremsen. Das Bankwesen in den Emiraten gilt als eines der stabilsten der Welt,
vom Öl ist noch genug vorhanden, und der Immobilienmarkt hat sich gesundges-
chrumpt. Dass den Emiratis das Öl irgendwann ausgehen wird, haben sie selbst
schon bemerkt. Deshalb nutzen sie die Segnungen des schwarzen Goldes, um
nicht mehr nur in Infrastruktur und gutes Leben, sondern auch in die Ansiedlung
von Zukuntsbranchen und Bildungszentren zu investieren. Die Zukunt der
Emirate hat gerade erst begonnen. Ein Boomstaat, bestehend aus Boomtowns, ge-
baut auf dem Sand der Zeit.
Arabeske: Burj Khalifa
Händchen haltende indische Paare, Portugiesisch plappernde Frauen, deutsche
Touristen, ein schreiendes Kleinkind, eine Großmuter im Sari, die sich an der
Wand plat auf den Boden setzt. Alleinstehende Männer, die Selies knipsen.
Ältere arabische Männer, die wortlos an dem Getümmel vorbeischreiten, hinein
in den klimatisierten Bereich. Das Interessanteste an der Aussichtsterrasse auf
dem Burj Khalifa ist der Menschenmix und die Art und Weise, wie jeder für sich
versucht, die einmalige Erfahrung aufzusaugen, mitzunehmen, zu konservieren.
Man steht schließlich nicht jeden Tag auf dem höchsten Gebäude der Welt. Wenn
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