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bilder immer wünschenswerter. Scheich Hamdan Al-Maktoum, der Kronprinz
von Dubai, trägt ein Weiteres dazu bei, Sport cool aussehen zu lassen. Er lässt
sich gerne beim Sport mit durchtrainierten Armen fotograieren, beim Beachvol-
leyball, Surfen, Tischtennis oder bei Experimenten mit einem wassergetriebenen
Jetpack. Jüngere emiratische Männer spornt das an, gelegentlich auch den Beach-
boy zu geben und dafür im Studio zu trainieren. Scheich Hamdan bewirbt aber
ebenso traditionelle Sportarten: neben der als Sport geltenden Falknerei auch das
Schießen und das Distanzreiten, ein Sport reicher Wüstensöhne, die sich im Ge-
gensatz zu anderen regionaltypischen Sportarten dabei auch richtig anstrengen
müssen.
Beim Kamelrennen nämlich rennen nur die Kamele; die Besitzer brausen mit
Jeeps neben der Rennstrecke her und treiben ihre Renntiere mit Geschrei und der
Fernbedienung an. Seit der Einsatz von Kinderjockeys verboten ist, bekommen
die Rennkamele elektrische Jockeys umgeschnallt, die aus umgebauten
Bohrmaschinen bestehen. Das rotierende Bohrfuter treibt eine Peitsche an, die
Geschwindigkeit lässt sich per Fernsteuerung regeln. Am Ende der Rennstrecke
müssen Stallburschen die rasenden Wüstentiere dann einfangen, während die
Kamelbesitzer die Fensterscheiben ihrer Jeeps wieder hochfahren, um nicht zu
viel Klimaanlagenkühle zu verlieren. Kamelrennen inden nur während der Cold
Season stat, und auch dann bevorzugt in den Stunden direkt nach
Sonnenaufgang, denn dann sind die Temperaturen für Tier und vor allem
Mensch ausgesprochen erträglich.
Ähnlich beliebt ist inzwischen auch der Autorennsport. Wenn an der Yas-
Marina-Rennstrecke in Abu Dhabi jährlich der Formel-1-Rennzirkus seine Zelte
aufschlägt, ist das halbe Land aus dem Häuschen. Nie ist die Gelegenheit besser,
um den eigenen Supersportwagen auszufahren, als an diesem Wochenende, dah-
er ist das »Race Weekend« auch immer ein großer emiratischer Autokorso. Das
autoverliebte Land macht die Rennstrecke sogar außerhalb der Formel 1 zu einem
beliebten Ziel, denn dort können Autobesitzer ihre Wagen ausfahren und ge-
geneinander antreten, mit den Kumpels, Cousins und Arbeitskollegen fachsim-
peln, herumprahlen oder einfach die Geschwindigkeit genießen. Wer keinen ei-
genen Rennwagen hat, probiert nebenan im weltweit ersten Ferrari-hemenpark
unter klimatisierter Riesenkuppel einen Fahrsimulator aus.
Beliebt, aber teurer ist der Rallyesport. Er verbindet die Lust am schnellen Wa-
gen mit der Freude an der Wüste und der Tendenz zum bewegungsarmen, aber
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