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demütig vor den Hochhäusern des Viertels Marina duckt und ein wenig an itali-
enische Arkadenarchitektur erinnern möchte. Davor grenzt eine Restauranter-
rasse an die nächste, ein paar liegende Händler bieten Sonnenbrillen und
Souvenirs an. Tagsüber, wenn die Autos noch ungestört die natursteingeplasterte
Straße entlangfahren können, ist hier fast nichts los. Die Sonne brennt herunter,
doch nur die Mutigen wagen es, hier im Schaten zu sitzen. Es sei denn, es ist
Cold Season oder Wochenende.
Ansonsten geht es mit den Menschen auf dem »Walk« wie mit den Autos: Je
später der Abend, desto schöner und zahlreicher die Hingucker. Lamborghini,
Maserati, AMG-getunter Mercedes, Superjeep, Aston Martin: Hier stehen sie alle
freiwillig im Stau und lassen sich von denen bestaunen, die hergekommen sind,
um Autos zu bestaunen und einen Burger zu essen.
Es ist erstaunlich, dass nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen ist,
eine solche Promenade in Dubai anzulegen. »he Walk« ist noch nicht einmal
fertig und schon ein Publikumsmagnet. Bauzäune versprechen »he Beach«, wo
jetzt noch öfentlicher Strand ist, Kräne verhunzen die Sicht auf die »Palm Jebel
Ali«, Baulärm rappelt, aber das stört niemanden. Baustellen sind schließlich auch
typisch Dubai, gerade Nachtbaustellen.
»he Walk« hat sich weit herumgesprochen - auch Autos aus Saudi-Arabien,
Oman und Katar reihen sich hier ein. Arabische Playboys zeigen aber hier nicht
nur ihre Autos, das wäre zu gewöhnlich. Sie zeigen als Fußgänger gelegentlich
auch ihre Geliebten, und einmal wurde ein Weißer mit dem Handy fotograiert,
auf dessen Beifahrersitz ein halbwüchsiger Tiger saß, der sowohl Kopf wie
Vorderpranken aus dem halb ofenen Fenster hängen ließ. Wegen dieser Mo-
mente kommen die Menschen an den »Walk«. Die Dubaier und Expats genießen
vor allem, dass es endlich einen belebten Boulevard gibt und eine Cruising Area
jenseits der Corniche, auf der die Autos auch wirklich gut zur Geltung kommen,
weil die Leute in den Cafés auch tatsächlich nach ihnen Ausschau halten.
Zwischen Heritage Village und Designmesse - Kunst und
Kultur in den Emiraten
Khalid bin Khalfan kaut für 40 Rupien ein winziges Haus in Deira, um dort Zeit
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Tuberkulose, Khalid geht mit gebrochenem Herzen ins Ausland und überlässt das
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