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Sie vergeblich suchen. Es gibt kein traditionelles Dubaier Restaurant in Dubai.
Auch keines in Abu Dhabi oder Sharjah. In traditionellem Ambiente traditionelle
regionale Speisen genießen zu können scheint Europäern selbstverständlich, in
den Emiraten ist es eine neumodische Extravaganz. Vor der Ankunt der ersten
Einwanderer gab es nämlich gar keine Restaurants in der Gegend der Emirate,
und die traditionelle Küche der Region war auch nicht wirklich das, was man
haben wollte, als all die neuen Leckereien und Innovationen ins Land kamen.
Datteln, Fladenbrot, Ziegen- und Kamelleisch am ofenen Feuer gegrillt, etwas
Hühnchen, etwas Käse, etwas Reis, ein paar Gewürze, das war es schon mit den
traditionellen Lebensmiteln am Golf. Frisches Obst und Gemüse - reiner Luxus.
Frische Waren, Reis, Gewürze und Kräuter kamen per Schif aus dem Iran und In-
dien, später mit den Flugzeugen der Engländer. Die iranischen Kauleute brachten
Kebabs und Eintöpfe mit, die indischen Arbeiter Currys, Linsensuppen und Tan-
dooris, aus der Levante kamen die üppigen und vielfältigen Vorspeisen ( Mezzeh ),
Manakish (Fladenbrote mit Kräutern und/oder Käse) sowie die Falafel, und aus
Ägypten die Süßspeisen, allen voran der gekochte Sahnepudding Mahalabiya , der
eine Leibspeise von Kindern und ein süßes Soulfood seelengeplagter Erwachsen-
er ist.
Die Küchen Dubais sind so wild gemischt und abwechslungsreich wie die Be-
wohner der Stadt. Alle Einwanderer haben ihre Landesküchen mitgebracht, die
Hotellerie übertrumpt sich mit immer neuen Gastroideen und Zweigstellen ber-
ühmter Edelrestaurants. Ob Nobu, Jamie Oliver, Gordon Ramsay oder Giorgio
Locatelli - für internationale Sterneköche ist eine Dependance in Dubai inzwis-
chen très chic . Für die internationale Systemgastronomie natürlich ebenso. So
ergeben sich unendliche Möglichkeiten, lecker essen zu gehen und Neues zu ent-
decken. Dubai ist in jedem Preissegment ein Gastrohimmel. Aufgrund der
strengen Lebensmitelgesetze können Besucher auch etwas am Imbissstand kos-
ten, ohne um ihre Gesundheit fürchten zu müssen. Die Dubaier Lebensmitelkon-
trolleure sind extrem pingelig, und wer negativ aufällt, verliert seine Konzession.
Magengrimmen kommt also bestenfalls von zu viel Buterschmalz in der Tunke
oder zu kalten Getränken.
Als »gutes arabisches Essen« gilt, wie auch sonst im arabischen Raum, die
libanesische Küche. Geht man arabisch essen, geht man zum Libanesen und or-
dert einen Tisch voll warmer und kalter Mezzeh und dann, wenn eigentlich alle
schon sat sind, noch einige Platen Gegrilltes mit Reis. Zu einem guten arabis-
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