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emiratische Islambehörde »General Authority of Islamic Afairs and Endow-
ments« kontrolliert nicht nur, was gepredigt wird, sondern schreibt vielmehr den
Inhalt der Predigten vor. Die hemen und Texte werden jede Woche an die
Imame verschickt; nichts anderes ist in den Emiraten zu predigen. Es geht in den
Predigten um hemen wie »Die Tugenden der Mäßigung und des Anstands«,
»Das Paradies«, »Die Familie als tragende Säule der Gesellschat«. Die Texte der
Predigten werden in Arabisch, Englisch und Urdu zum Nachlesen online gestellt.
Auf der Website gibt es außerdem den »e-Fatwa-Service«: Gläubige können sich
per Mail mit religiösen Fragen an die Behörde wenden, ein auf das hema spezi-
alisierter Muti (islamischer Rechtsgelehrter) beantwortet innerhalb einer Woche
die Frage, und beides wird zum Nachlesen online gestellt - falls das Ganze nicht
doch ein Fall für ein Scharia-Gericht ist, etwa bei Scheidungsfällen oder Erb-
streitigkeiten.
Eine Fatwa ist kein Gerichtsurteil, sondern eine religiös begründete Recht-
sauskunt entsprechend der jeweils anerkannten Lehrmeinung, in diesem Fall
also jener der staatlichen Islambehörde. Diese ist keine patrouillierende Religion-
spolizei wie in Saudi-Arabien oder dem Iran, sondern eine moderne Behörde für
religiöses Leben. Sie bekennt sich zu einem toleranten, gemäßigten und fried-
lichen Islam, der in der modernen Gesellschat verwurzelt ist und bleiben soll.
Die kostenlose App der Behörde liefert immer die richtigen Gebetszeiten auf die
Handys und zeigt mit dem »Moscheeinder« auf Wunsch den Weg zum nächsten
Gebetsraum an. Über die App kann auch Geld gespendet und eine e-Fatwa ange-
fragt werden. Der Islam und die Segnungen des Übermorgenlandes vertragen
sich bestens.
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