Cryptography Reference
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4.4 Einwegfunktionen und Hashfunktionen
Etwas salopp ausgedrückt, werden wir eine Funktion f , für die b
=
f
(
a
)
einfach
f 1
( {
} )
auszuwerten ist, aber für die a
schwer zu bestimmen ist, eine Ein-
wegfunktion nennen. Die Existenz von echten Einwegfunktionen hängt eng mit der
Frage zusammen, ob die Komplexitätsklassen P und NP verschieden sind. Da
diese Frage offen ist, werden wir zur Existenz von Einwegfunktionen nur Vermu-
tungen anstellen können.
Im Folgenden werden wir gelegentlich feststellen, eine Funktion sei in P oder
NP . Das soll bedeuten, dass es einen Algorithmus zur Auswertung von f gibt,
der in der entsprechenden Klasse liegt. In vielen - gerade für diesen Abschnitt
wichtigen - Fällen, hängt das von der Art ab, wie f beschrieben ist.
b
4.4.1 Einwegfunktionen
Es seien A und B Mengen. Eine Abbildung f
: A
B heißt Einwegfunktion ,
wenn gilt:
(E1)
f
P und f lässt sich tatsächlich effizient berechnen;
(
)=
(E2) Das Problem
Π
zu b
B bestimme a
A mit f
a
b “, d. h. finde ein
Element in f 1
(
)
b
, ist für die meisten b
B nicht effizient lösbar. Im besten
nicht in P .
Man beachte, dass das Problem
Fall ist
Π
Π
wegen der ersten Bedingung in NP liegt.
Beispiel
Wir betrachten die Menge I k
2 k 1 ,2 k
=[
] N
1
der k -Bit Zahlen. Die Multipli-
kationsabbildung
I k ×
N
I k
ab
kann effizient ausgeführt werden (siehe Lemma 4.3). Daher ist (E1) erfüllt. Es
scheitert aber (E2) an der Formulierung für die meisten . Für kryptografische An-
wendungen sind die Ergebnisse zu häufig faktorisierbar.
Schränken wir diese Abbildung aber ein, indem wir nur k -Bit Primzahlen zulas-
sen, also Elemente der Menge
(
a , b
)
P k
:
= {
p
I k ; p prim
}
, so erhalten wir:
P k × P k
N
(
)
a , b
ab
Diese Abbildung ist nach allem, was wir heute wissen, vermutlich eine Einweg-
funktion. Auf dieser Einwegfunktion basiert das bekannte RSA-Verfahren.
Bemerkung
Die Sicherheit von AES besagt im Wesentlichen, dass AES eine Einwegfunktion
in beiden Argumenten ist.
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