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3.1.4 Restklassen in Polynomringen
Aus der linearen Algebra sind die Restklassen modulo n
N
in
Z
bekannt und
auch die Schreibweise a
r
(
mod n
)
, falls die Zahl a
r durch n teilbar ist. Im
=
·
+
[
]
Fall f
g
q
r für Polynome f , g , q , r
K
X
schreiben wir in Analogie zu den
ganzen Zahlen:
(
)
=
+
[
]
f
r
mod g
:
f
gq
r für ein q
K
X
.
Wie bei den ganzen Zahlen ist auch dies eine Äquivalenzrelation auf K
.
Satz 3.2 besagt gerade, dass in jeder Äquivalenzklasse ein Polynom mit Grad
kleiner als deg g liegt.
Für ein h
[
X
]
[
]
=
K
X
, h
0, ist die Menge
K
[
X
]
/
(
h
)
:
= {
f
K
[
X
]
; deg f
<
deg h
}
(
[
]
+)
nach Lemma 3.1 eine Untergruppe von
K
X
,
. Wir definieren eine Multipli-
kation auf der Menge K
[
X
]
/
(
h
)
:
· h g
(
)
(
· h g
) <
f
fg
mod h
und
deg
f
deg h .
Wir multiplizieren also die zwei Polynome f und g mittels der oben erklärten
Multiplikation für Polynome und führen dann evtl. eine Division mit Rest durch.
Wir wählen als f
· h g das nach Satz 3.2 zur Division mit Rest eindeutig bestimmte
[
]
(
)
Polynom r
K
X
/
h
mit
fg
=
hq
+
r und
deg r
<
deg h .
[
]
(
)
Nun können wir ohne große Mühe nachweisen, dass K
X
/
h
mit den erklärten
Verknüpfungen
+
und
· h einen Ring bildet.
Lemma 3.4
Für jedes Polynom h
=
0 aus K
[
X
]
ist
(
K
[
X
]
/
(
h
)
,
+
,
· h )
ein Ring mit Einselement 1 .
Beweis. Es sind nur das Assoziativgesetz für die Multiplikation und das Dis-
tributivgesetz zu zeigen. Wir betrachten exemplarisch das Letztere. Es seien
f , g , g
[
]
(
)
K
X
/
h
. Es gilt:
g )
· h g =
· h (
+
· h g
f
g
f
f
qh
für ein q
K
[
X
]
. Aus Gradgründen folgt q
=
0, d. h.
g )=
· h g .
· h (
+
· h g
+
f
g
f
f
Wir betrachten ein wohlbekanntes Beispiel.
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