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11.5.2 Der Algorithmus
Wir schildern nun den Algorithmus von Morrison-Brillhardt. Die Kongruenz aus
Satz 11.5 zeigt, dass N modulo jeden Primteilers von V k ein Quadrat ist. Daher
werden nur solche Primzahlen in die Faktorbasis F
= {
p 0 ,..., p r
}
aufgenom-
men, wie im vorigen Abschnitt 11.4.4 beschrieben.
Satz 11.5 zeigt, dass für alle k
2 N . Wählt
man die Schranke B geeignet, so darf man hoffen, dass viele der V k ganz in Prim-
faktoren aus der Faktorbasis F zerfallen, um die gewünschten Kongruenzen zu
erhalten. Anders ausgedrückt: Viele der V k sind B -glatt.
Für die Rechnung brauchen wir nur die Zähler P k der Näherungsbrüche, und
diese auch nur modulo N .
N
die ganze Zahl V k klein ist: V k <
Bestimme die Schranke B und die zugehörige Faktorbasis F ;
Berechne die Folgen
(
U k )
,
(
V k )
,
(
x k )
,
(
a k )
schrittweise mit der Rekursion
( )
.
Berechne iterativ P k
a k P k 1 +
P k 2 (
mod N
)
,0
P k <
N , mit den Startwer-
=
=
ten P
0, P
1.
2
1
und V k :
(
)
=
Setze
ν 0 k
k
mod 2
V k .
Für alle Primzahlen p i aus der Faktorbasis bestimme die höchste Potenz j mit
V k
V k
p j
i
mod p j
i
0 ersetze V k durch
(
)
>
=
0
; falls j
und setze
ν ik :
j .
V k
Jedes k , für das am Ende
=
1 gilt, liefert eine Kongruenz gemäß Ab-
schnitt 11.4.3.
) ν 0 k p ν 1 k
1
p ν rk
P k (
···
(
)
1
mod N
.
r
Evtl. liefert die Large Prime Variation noch weitere Kongruenzen, wenn V k eine
Primzahl ist.
Da der Kettenbruch nach Korollar 11.4 periodisch ist, kann es passieren, dass die
Periode
zu k lein ist, sod ass man zu wenige Kongruenzen findet. Man wählt
dann statt N eine Zahl mN mit einem kleinen quadratfreien Multiplikator m
und versucht es erneut.
Bemerkung
Die asymptotische Laufzeit des vorgestellten Algorithmus beträgt
O exp
.
2 log N
(
·
log log N
)
Er war damit der erste subexponentielle Algorithmus zur Faktorisierung.
11.6 Das quadratische Sieb
Wir schildern wie beim quadratischen Sieb die Kongruenzen konstruiert werden.
 
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