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Fällt der Fermat-Test für viele a
∈{
2, . . . , n
1
}
positiv aus, d. h., es gilt
a n 1
(
)
,soist n wahrscheinlich eine Primzahl. Würde man alle mög-
lichen Zahlen a testen, so wäre der Test sogar deterministisch (aber aufwändiger
als die Probedivision), das folgt aus:
1
mod n
Lemma 8.1
Für ein a
∈{
1, . . . , n
1
}
gelte ggT
(
a , n
) =
1 . Dann gilt
a n 1
(
)
1
mod n
.
Beweis. Angenommen, es gilt a n 1
(
)
Z
1
mod n
. Dann gibt es ein r
m it
a n 1
+
rn
=
1. Nach Lemma 4.8 (d) gilt dann ggT
(
a , n
)=
1.
Korollar 8.2
Ist die Kongruenzgleichung a n 1
(
)
∈{
}
1
mod n
für alle a
1, . . . , n
1
erfüllt, so
ist n eine Primzahl.
Beweis. Nach Lemma 8.1 sind für jedes a
∈{
1,..., n
1
}
die Zahlen a und n
teilerfremd. Folglich ist n eine Primzahl.
8.2.2 Pseudoprimzahlen und Zeugen für Zusammengesetztheit
Gilt für eine zusammengesetzte Zahl n und ein a
∈{
2, . . . , n
1
}
die Kongruenz
a n 1
(
)
1
mod n
,
so heißt n Pseudoprimzahl zur Basis a . Man beachte, dass Pseudoprimzahlen
keine Primzahlen sind. Genauer lässt sich sagen: Eine Pseudoprimzahl ist eine
natürliche Zahl n , die beim Fermat-Test fälschlicherweise „ n
P
“ liefert.
Beispiel
Zur Basis a
=
2 gibt es zwischen 2 und 2 000 nur die sieben Pseudoprimzahlen
341, 561, 645, 1 105, 1 387, 1 729 und 1 905.
Eine Zahl a , die a n 1
1
(
mod n
)
erfüllt, nennt man auch Zeuge dafür, dass n
=
zusammengesetzt ist. So ist z. B. a
3 ein Zeuge der Zusammengesetztheit von
341 (vgl. das Beispiel auf Seite 144). Man beachte, dass der Zeuge in unserem
Beispiel keinen Hinweis auf einen Primteiler von n gibt.
Bemerkung
ImAllgemeinen sind Zeugen mathematische Größen, mit denen eine Eigenschaft
effizient bewiesen werden kann. Häufig sind sie nicht leicht zu finden.
 
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