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8.1 Probedivision
Wir betrachten eine ungerade natürliche Zahl n .
8.1.1 Das Verfahren
Jeder praktische Primzahltest und auch jeder Faktorisierungsalgorithmus be-
ginnt mit Probedivisionen . Man prüft hierbei, ob die Zahl n durch kleine , be-
kannte Primzahlen 3, 5, 7, 11, 13 . . . teilbar ist. Das macht man effizient mit der
Division mit Rest. Bleibt bei Division von n durch p kein Rest, so hat man einen
Teiler von n gefunden, d. h., n ist keine Primzahl.
Die kleinen Primzahlen führt man in einer Liste. Typischerweise ist diese Liste so
gestaltet, dass man alle Elemente in 16-Bit-Wörtern speichern kann. Ein andere
Weg ist es, das Produkt dieser Primzahlen zu speichern und den ggT mit n zu
bestimmen. Nur wenn dieser Test negativ ausfällt, es also keine kleinen Primteiler
gibt, fährt man mit einem spezielleren Verfahren fort. Heute ist das meist der
Miller-Rabin-Test .
Beispiel
Wir teilen die Zahl n
=
253 mit Rest nacheinander durch die Primzahlen 2, 3, 5, 7
und 11 und finden die Zerlegung
n
=
11
·
23 .
8.1.2 Probedivision für große Zahlen
Prinzipiell ist es möglich, die Zahl n auf Primalität durch Probedi v isionen zu
überprüfen. Dazu muss man aber alle Primzahlen kleiner gleich n durchpro-
bieren. Ist nämlich n keine Primzahl, dann gilt für den kleinsten echten Teiler p
von n
n .
Ist aber n eine große Zahl, so ist die Menge aller Primzahlen kleiner gleich n
sehr umfangreich, die Probedivision also sehr aufwändig. Wir schildern dies et-
was genauer und bezeichnen dazu mit
p
π
die Primzahlfunktion :
π (
x
)= | {
p
P
; p
x
} |
,
x
R > 0 .
Der Primzahlsatz - von A. Legendre und C. F. Gauß vermutet, aber erst um 1896
von J. S. Hadamard und C. de La Vallée Poussin bewiesen - besagt:
Der Primzahlsatz. Für x
R > 0 gilt:
x
log x ,
log x
x
π (
x
)
d. h.
lim
x
π (
x
) ·
=
1.
 
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