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auch neue Elemente und Attribute hinzukommen können, ohne dass dies eine neue Version
erzwingt. Dessen ungeachtet gibt es aber andere Bestrebungen innerhalb des W3C, irgend-
wann eine stabile Momentaufnahme der HTML-Speziikation „einzufrieren“ und diese
unter dem Namen HTML5 zu publizieren. Das W3C geht davon aus, dass die vollständige
HTML5-Speziikation im Laufe des Jahres 2014 auf breiter Front festgelegt ist und damit
zum oiziellen Standard im Web erklärt werden kann. Aber bereits zum Zeitpunkt der
Bucherstellung hat HTML5 in vielen Bereichen faktisch einen fertigen Zustand erreicht, der
auch in vielen modernen Browsern (teilweise) unterstützt wird. Von daher können Webent-
wickler gängige Features von HTML5 bereits mit Vorsicht (und Tests in allen relevanten
Zielbrowsern) verwenden (was das W3C sogar empiehlt).
HInTErGrunDInFOrMATIOn: Trotz des faktisch fertigen Zustands kommen
unter dem Oberbegrif HTML5 immer noch neue Elemente bzw. Konzepte hinzu
und andere fallen dafür weg. Das ist aber nicht ganz so schlimm, wie es viel-
leicht erscheinen mag. Der besagte lebende Standard sieht solche Änderungen
ja explizit vor und zwingt HTML5-kompatible Browser zu einem vernüntigen
Umgang mit solchen Elementen und Konzepten.
3.3.1■Das neue Vokabular
Die Elemente und Attribute von HTML5 bestehen im Kern aus dem Vokabular aller voran-
gehenden HTML-Speziikationen. Grundlegend kann man sagen, dass praktisch alle Ele-
mente aus HTML4 auch in HTML5 enthalten sind. HTML4 ist so gesehen eine Teilmenge
von HTML5. Allerdings wurden auch explizit einige Elemente und Attribute entfernt oder -
besser gesagt  - meist als deprecated (missbilligt) eingestut. Grob gesagt sind in HTML5
alle Elemente und Attribute nicht mehr gewünscht, für deren Wirkung es in CSS Alternati-
ven gibt, wenn man neutrale HTML-Elemente damit verbindet, aber auch veraltete Elemente
wie frame und das noscript -Element in XHTML5. Es ist zudem streng deiniert, wie ein
Browser mit diesen geänderten oder missbilligten Elementen umzugehen hat (was faktisch
eine weitere Verwendung gestattet). Dadurch wird die Kompatibilität HTML5-kompatibler
Browser zu bestehenden Webseiten sichergestellt.
Auf der anderen Seite gibt es in HTML5 einige neue Konzepte, Elemente und Attribute, die
zum Teil aus XHTML stammen, zum Teil im Umfeld von JavaScript respektive ECMAScript
schon vorgestellt wurden, zum Teil aber auch ganz neu sind.
Des Weiteren wurde in HTML5 ein klares Strukturmodell deiniert. Es ist sauber festge-
legt, wie Elemente ineinander verschachtelt werden dürfen. Das Modell ist stark an dem
Strukturmodell von XHTML angelehnt. Aber auch hier gilt, dass in der Praxis HTML5-kom-
patible Browser auch weiterhin falsch verschachtelte Strukturen unterstützen werden.
Die Neuerungen in HTML5 erfordern einige besondere Fähigkeiten von den neuen HTML-
Parsern, die diesen Standard vollständig unterstützen sollen. Ein solcher Parser muss nicht
nur das erlaubte Vokabular verstehen, sondern auch alle anderen Elemente, die in früheren
Versionen von HTML und XHTML vorhanden waren (Rückwärtskompatibilität). Ebenso sol-
len auch proprietäre Elemente wie <blink> oder <marquee> unterstützt werden. Schließlich
 
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