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Point Database, von Nokia oder Google Gears bzw. die Google GeoLocation-Dienste. Diese
liefern die genaue Position eines W-LAN-Routers, wenn Sie dessen MAC-Adresse bei einer
Anfrage zugesendet bekommen. 8
HInTErGrunDInFOrMATIOn: Vielleicht stellen Sie sich die Frage, wie diese
GeoLocation-Dienste die Position von einem W-LAN-Router kennen können? Da
gibt es verschiedene Wege. Am einfachsten ist ofensichtlich die manuelle Ein-
gabe einer Adresse durch den Anwender in einem Webformular und dieses wird
über den Router verschickt. Das kann leicht ausspioiniert (Entschuldigung - ich
meine protokolliert) werden. Es gibt aber auch Scanner, die die MAC-Adressen
von Routern ausspionieren und dann samt den geograischen Positionen den
GeoLocation-Services-Betreibern zukommen lassen. Und Letzteres ist nicht etwa
an den Haaren herbeigezogen und ein Ausnahmefall. Im Gegenteil - das ist der
Regelfall. Darüber erhalten die GeoLocation Services fast alle geograischen
Positionen von W-LAN-Routern.
Denn einmal senden viele mobile Geräte mit aktiviertem GPS und eingeschalte-
tem W-LAN automatisch die MAC-Adressen aller W-LANs in Reichweite und ihre
aktuelle Position an die besagten GeoLocation-Dienste. Eine explizite Verbindung
mit den jeweiligen W-LANs ist dazu nicht vonnöten, denn zur Identiizierung sen-
den die W-LAN-Router die MAC-Adressen ofen mit. Viele Hunderttausend
Smartphone-Besitzer betätigen sich damit - ot unbewusst - als Zuträger für die
GeoLocation-Dienste. Selbst wenn sich die Position eines bereits bekannten
W-LAN-Routers ändert (etwa durch Umzug) - irgendwann kommt eine Person
mit Smartphone und angeschaltetem W-LAN-Scanner/GPS vorbei und die Posi-
tion kann in den Datenbanken der GeoLocation-Dienste korrigiert werden.
Und erinnern Sie sich an den Skandal, als Google im Rahmen seines StreetView-
Projekts 8 „aus Versehen“ W-LANs gescannt hatte? Eine Riesenaufregung, dass
Google die per W-LAN ausgetauschten Informationen im Netzwerk protokolliert
und private Daten ausspioniert! Google hat gleich eingelenkt, von einem Ver-
sehen gesprochen und versprochen, die Daten zu löschen. Das war auch kein
Opfer für Google - sie waren vermutlich sowieso nur an den MAC-Adressen und
den Positionen der Router und gar nicht an den hin- und hergeschickten Daten
interessiert. Die eventuell protokollierten Inhalte haben wie ein Scheinangrif die
öfentliche Aufmerksamkeit abgelenkt und als Google da nachgegeben hat, war
wieder alles gut. Die Öfentlichkeit war beruhigt und Google hatte die Position
samt der MAC-Adresse der W-LAN-Router.
Weitere Möglichkeiten wie rFID, Bluetooth
Für die Ortsbestimmung in kleinen Abständen kann man auch die RFID-Technik (radio-
frequency identiication) verwenden. Ein passender Scanner kann mit Hilfe elektromagne-
tischer Wellen ein Gerät erkennen, wenn dieses einen RFID-Transponder besitzt. Ist die
Position des Scanners bekannt, ist auch die des mobilen Geräts verfügbar. Aber auch andere
Funkschnittstellen wie Bluethooth und Co kann man zur Ortsbestimmung verwenden.
8 Google ist allerdings nicht alleine unterwegs - es gibt diverse Unternehmen, die so als Positionssammler arbeiten.
 
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