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tenersteller einfach HTML statt XHTML (oder eine Mischform) eingesetzt hat, haben sich
Browser-Hersteller davor gehütet, die HTML-Unterstützung einzustellen und die strengen
XHTML-Regeln einzufordern. Im Gegenteil - XHTML wurde in der aktuellen Version 2 ein-
gefroren und oiziell nicht mehr weiterentwickelt. Wir werden im Lauf des Kapitels die
Unterschiede zwischen HTML und XHTML zusammenfassen. Beachten Sie aber schon jetzt,
dass bereits ein einziger Regelverstoß 2 in XHTML dazu führt, dass es kein wohlgeformtes
XML-Dokument mehr ist und damit kein korrektes XHTML.
PrAXISTIPP: Das Prinzip der Fehlertoleranz beziehungsweise das automatische
Umschalten von Browsern zwischen XHTML und HTML bei XHTML-Regelver-
letzungen hat über die Jahre dazu geführt, dass sich Webseitenersteller so gut
wie nie darum gekümmert haben, ob eine Webseite nach den Regeln des W3C
fehlerfrei ist. Es gibt oizielle Untersuchungen, wonach nur 3 % aller Webseiten
im World Wide Web tatsächlich allen Regeln des W3C genügen und damit fehler-
frei sind. Man nennt solche Seiten dann auch gültig . Dieser Begrif stammt aus
XML und bezeichnet ein Dokument, das keine oizielle Regel einer Beschrei-
bungssprache verletzt und zusätzlich eine speziische Grammatik einhält
(Wohlgeformtheit). Es gibt nun eine einfache Möglichkeit, wie Sie die Gültigkeit
einer Webseite kontrollieren können. Das W3C stellt unter der Adresse
http://validator.w3.org/ eine automatische Kontrollmöglichkeit für Webseiten
bereit (den sogenannten Markup Validation Service ) oder kurz Validator .
Wenn Sie dort in dem Formular den URL einer Webseite angeben, wird die
Gültigkeit der damit speziizierten Datei überprüt. Nach der Überprüfung einer
Webseite zeigt die resultierende Webseite alle Stellen in der geprüten Seite an,
in denen der Validierungsmechanismus eine Regelverletzung erkannt hat. Wenn
Sie Ihre eigene Seite überprüfen, können Sie sukzessive diese Stellen abarbeiten
und den oiziellen Regeln des W3C anpassen.
Bezüglich der Gültigkeit von Webseiten sollte man jedoch unbedingt die Theorie
und die Praxis unterscheiden. Die Gültigkeit einer Webseite ist nicht zwingend
ein Qualitätsmerkmal. Die oiziellen Vorgaben des W3C widersprechen vielfach
den notwendigen Vorgehensweisen in der Praxis. Von daher wird eine gültige
Webseite in der Praxis gelegentlich untauglich und vom Validierungsservice eine
als fehlerhat eingestute Webseite für die Praxis brauchbar sein. Gerade bei
richtig leistungsfähigen RIAs ist es derzeit unabdingbar, dass Sie Regeln von
HTML oder XHTML brechen, damit die Applikation überhaupt funktioniert. Oder
warum hat Google Maps weit über 100 „Fehler“ nach dem Validator? Sie müssen
bei jedem einzelnen Punkt, den der Validierungsservice kritisiert, selbst
entscheiden, ob dieser angebliche Fehler wirklich zu korrigieren ist, keine
Bedeutung hat oder im Gegenteil sogar eine Notwendigkeit darstellt, damit Ihre
Webseite überhaupt vernüntig funktioniert.
2 Bereits die Notation eines einzigen <br> -Tags (der Slash fehlt) genügt, dass die Seite nicht mehr korrekt ist. Oder
Sie vergessen bei einem einzigen img -Tag das alt -Attribut.
 
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