Java Reference
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ist es möglich, auch im Internet interaktive Webseiten zu erstellen, die im günstigsten Fall
ein Antwortverhalten zeigen, wie es die Anwender von ihren Desktop-Applikationen ge-
wohnt sind. Teile der Webseite können durch neue Informationen ausgetauscht und er -
gänzt  werden, ohne das träge Antwortverhalten bisheriger Webapplikationen und die
Unterbrechung der Anwenderaktivität in Kauf nehmen zu müssen. Mit AJAX ist es zudem
viel leichter als bisher möglich, dass ein Anwender seinen eigenen Beitrag zu der weltwei-
ten Sammlung an Informationen und Wissen leistet und eine Webseite nach seinen eigenen
Be dürfnissen anpasst.
Aber wie gesagt  - AJAX beschreibt im Grunde nicht viel mehr als die Möglichkeit, mit
JavaScript über ein neues Kommunikationsobjekt neue Daten für eine Webseite nachzufor-
dern und diese darin einzubauen, ohne die Webseite komplett neu laden zu müssen. Verein-
facht gesagt werden Daten bei der Verwendung von AJAX also erst dann angefordert, wenn
sie benötigt werden, dann für JavaScript verfügbar gemacht und anschließend mit DHTML
in die bereits in den Browser geladene Webseite eingebaut. Dabei wird in vielen Fällen die
normale Interaktion des Benutzers mit der Webanwendung nicht durch das Laden einer
neuen Seite unterbrochen. Vergegenwärtigen Sie sich nun noch einmal, dass das A in AJAX
für asynchron steht. Die Kommunikation zwischen Browser und Server, die der Benutzer
wahrnimmt, ist nur die, die durch seine Aktionen ausgelöst wird, zum Beispiel das Ankli-
cken eines Hyperlinks oder das Versenden von Formulardaten. Die ofensichtlichen Schritte
der Kommunikation zwischen Client und Server gibt der Benutzer vor. Bei der konventio-
nellen Webprogrammierung kommunizieren Browser und Server sonst normalerweise
auch nicht weiter.
Bei AJAX ist das anders. Unabhängig von einer ofensichtlichen Benutzeraktion können der
Browser und der Webserver weitere Nachrichten austauschen, eben asynchron zum Verhal-
ten der Webapplikation an der Oberläche. Ein Skript, das auf Grund eines gewissen Ereig-
nisses aufgerufen wird, kann zum Beispiel eine Kommunikation außerhalb des Benutzer-
takts auslösen. Dies kann und wird im Extremfall so weit führen, dass ein Anwender in
einem Webformular über ein Listenfeld ein Zeichen auf der Tastatur eingibt und direkt nach
Eingabe des Zeichens bereits eine ergänzende Information vom Server nachgeladen wird.
So etwas kennen Anwender von vielen Desktop-Anwendungen mit Suchfunktionen, aber im
Web ist diese komfortable Unterstützung des Anwenders bisher daran gescheitert, dass
immer eine vollständige Webseite ausgetauscht werden musste.
Allgemein wird ein Server auf jede Anfrage dieser Art mit Daten antworten, die dann im
Client via JavaScript zur Verfügung stehen. AJAX-Anwendungen können dabei in allen kon-
formen Webbrowsern ausgeführt werden, wobei in der Regel die meiste Programmlogik
oder der Prozessluss der Anwendung zum Generieren der Daten auf dem Server bleibt.
Diese serverseitige Geschätslogik kann beliebig komplex werden, aber die konkrete Umset-
zung ist nicht vorgegeben. AJAX fordert zwar im Client bestimmte Techniken, jedoch - wie
schon erwähnt - keine explizit einzuhaltenden Voraussetzungen auf dem Webserver. Hier
kommen dann weitgehend beliebige serverseitige Techniken wie PHP, Java Servlets und
Java Server Pages oder ASP.NET-Komponenten zum Einsatz. Das ist sicher ein Schlüssel
zum Erfolg von AJAX, da auf Serverseite keinerlei Erweiterungen oder Umstellungen erfol-
gen. Nur müssen Daten so zum Client geschickt werden, dass dieser damit etwas anfangen
kann.
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