Java Reference
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Das DOM - das
Mysterium der
JavaScript-Welt
Es wird ot vorkommen, dass Sie in Ihren JavaScripts selbst Objekte erzeugen oder Klassen-
elemente verwenden, wie wir es im letzten Kapitel gesehen haben. Aber so gut wie immer
werden Sie in Ihren JavaScript-Codes Objekte nutzen, die Ihnen automatisch vom Browser
zur Verfügung gestellt werden. Und diese Objekte basieren auf einem Objektmodell, das
nicht zu JavaScript oder auch (X)HTML zählt, sondern die Strukturen von weitgehend belie-
bigen baumartig aufgebauten Dokumenten beschreibt. Dieses nennt sich DOM  - das Docu-
ment Object Model   - und wird beim W3C standardisiert. Diese Objektbibliothek kann
mittels diverser Techniken genutzt werden, sowohl aus Programmier- und Skriptsprachen
als auch aus Anwendungen heraus. Dem Zugrif auf eine Webseite unter diesem Objektge-
sichtspunkt liegt mit DOM ein globales Konzept zugrunde, das sowohl eine plattform- als
auch programmiersprachenübergreifende Schnittstelle bezeichnet.
8.1■Was ist das DOM-Konzept?
Der Kern des DOM-Konzepts basierte anfänglich auf einer Überlegung zum Aufbau einer
Webseite aus HTML. In dieser ersten Überlegung wird eine HTML-Seite nicht als statisch
aufgebaute, fertige und nicht unterscheidbare Einheit, sondern als diferenzierbare Struk-
tur betrachtet. Und damit sind deren einzelne Bestandteile Programmen und Skripten dyna-
misch zugänglich, wenn es eine Syntax für einen Zugrif gibt. Dieser Ansatz, den ursprüng-
lich im Wesentlichen Netscape inklusive seiner Layer-Technologie vorangetrieben hat,
ermöglicht die individuelle Behandlung von Bestandteilen einer Webseite auch dann, wenn
die Webseite bereits in den Browser geladen ist und zwar eine Behandlung, die weit über die
einfache Interpretation durch den Browser beim Laden eines Dokuments von oben nach
unten hinausgeht. Allerdings konnten sich die ersten Umsetzungen solch eines Konzepts
für den Zugang auf Bestandteile einer Webseite nicht einheitlich in den verschiedenen
Browsern durchsetzen, weshalb Netscape schon bald die Verantwortung für die Standardi-
sierung an das W3C übertragen hat. Die ersten Varianten des DOM-Konzepts sind daher
eigentlich nur als Versuche des W3C zu verstehen, die verschiedenen proprietären Zugrifs-
techniken auf Teile einer Webseite zusammenzuführen, die sich während der Zeit der Brow-
serkriege gebildet haben, und sie mit einem einheitlichen Konzept abzulösen.
 
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