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Soweit ist der Umgang mit dem Tool vollkommen trivial. Aber die Interpretation der Mel-
dungen ist es ganz und gar nicht und über den Nutzen dieses Skripts gibt es sehr kontro-
verse Ansichten. Natürlich werden echte Fehler gefunden und das ist wirklich eine große
Hilfe. Das Tool indet in der Tat auch viele Fehler, zeigt jedoch ebenso viele Stellen im Code
an, die zwar Regeln brechen, von Browsern zum Teil aber automatisch korrigiert werden.
Des Weiteren muss man bei JavaScript auch ot bestimmte Dinge programmieren, die JSLint
als nicht konform mit dem Standard bewertet und als Fehler anzeigt. In gewisser Weise hat
JSLint das gleiche Problem wie der Validator des W3C  - im Code beindet sich ot nach
einem theoretischen Standard ein Fehler, aber das Skript funktioniert in der Praxis, und
wenn man den Fehler beseitigt, wird der theoretische Standard erfüllt und in der Praxis
läut das Skript nicht mehr.
Dazu erschlägt die Vielzahl an Anmerkungen und viele der monierten Fehlerstellen sind
nicht wirklich relevant bis kleinlich, etwa das Fehlen eines Leerzeichens vor einer Klam-
mer. Ebenso werden etwa ot Bezeichner als fehlerhat angemerkt, da sie angeblich verwen-
det werden, bevor sie deklariert wurden. Das passiert auf jeden Fall dann, wenn man nicht
alle Skripts einer Seite gemeinsam prüt und in anderen Skriptdateien die Deklaration
erfolgt ist. Mit einer recht umfangreichen Koniguration können Sie allerdings das Prü-
fungsverhalten dieses Skripts steuern.
Ich möchte folgende - zugegeben sehr subjektiv geprägte - Empfehlung aussprechen: Nut-
zen Sie JSLint, aber korrigieren Sie - vor allen Dingen bei bereits funktionierenden Skripts -
nicht blind jeden angeblichen Fehler. Überlegen Sie bei jeder einzelnen Stelle, ob eine Kor-
rektur wirklich notwendig ist, wobei genau hier das Hauptproblem von JSLint angesiedelt
ist - man braucht viel Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit JavaScript, um ein so pro-
fessionelles Tool zu überstimmen. Aber ich rate dringend dazu, nur dann einen angeblichen
„Fehler“ zu korrigieren, wenn Sie genau verstanden haben, was da falsch sein soll. Im Zwei-
felsfall lassen Sie es besser, wenn Sie ein bereits funktionierendes Skript testen. Dieses
kann ot zwar qualitativ verbessert, aber auch leicht unbrauchbar gemacht werden 7 . Aber
selbst wenn Sie bei Hunderten von angeblichen Fehlerstellen in einem funktionierenden
Skript nur ein oder zwei echte Probleme verbessern, hat sich der Einsatz gelohnt. Und um
echte Fehler zu inden, ist JSLint wirklich sehr gut.
7 Auf die Vorteile sowie die Risiken von Optimierungen - denn darum geht es ja - gehen wir noch genauer ein.
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