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Unter der Haube
Bisher haben wir das RDBMS als eine Blackbox genutzt und uns auf den beiden
oberen Ebenen des ANSI SPARC-Modells bewegt. In diesem Kapitel machen wir
einen Ausflug zur physikalischen Ebene des ANSI SPARC-Modells und verschaf-
fen uns ein grundlegendes Verständnis der Architektur eines Datenbanksystems.
Dabei erkennen wir, dass wir es - anders als in unseren ersten Versuchen in Ab-
schnitt 1.9 - nicht mit einem einfachen Tabellenverwaltungsprogramm zu tun ha-
ben, sondern dass ein RDBMS vielmehr ein feinorchestriertes Zusammenspiel der
Komponenten
CPU,
Arbeitsspeicher und
Festplatte
in sich birgt. Im Client-Server-Betrieb wird dieser Dreiklang noch durch das Netz-
werk erweitert. Die Architektur eines RDBMS ist sehr herstellerspezifisch, keines-
falls einheitlich und oftmals auch nicht öffentlich dokumentiert. Gegenstand die-
ses Kapitels ist eine Diskussion von Prinzipien, die - zumindest so ähnlich wie
hier beschrieben - oftmals anzutreffen sind.
Am Ende des Kapitels werden wir unser neues Wissen auch nutzen, um einige
Datenbankzugriffe spürbar zu beschleunigen.
20.1
Alles kann so einfach sein
Wie bei jeder anderen Software wird auch bei einem RDBMS die Verarbeitung
der Daten von einem oder mehreren Hauptprozessoren (CPU) durchgeführt. Der
Prozessor beschäftigt sich, den Anweisungen des RDBMS-Programmcodes fol-
gend, mit einzelnen Datensätzen, prüft Prädikate oder sortiert Listen von Daten-
 
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